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Fuerst Gebhard Lebrecht Bluecher von Wahlstatt[1, 2]

Male 1742 - 1819  (76 years)    Has more than 100 ancestors and 16 descendants in this family tree.

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  • Name Gebhard Lebrecht Bluecher von Wahlstatt 
    Prefix Fuerst 
    Birth 16 Dec 1742  Rostock, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland Find all individuals with events at this location 
    Gender Male 
    Battle 18 Jun 1815  Waterloo, België Find all individuals with events at this location 
    Death 12 Nov 1819  Krieblowitz, Schlesien Find all individuals with events at this location 
    Siblings 1 Sibling 
    Person ID I609621  Geneagraphie
    Links To This person is also Gebhard Leberecht von Blücher at Wikipedia 
    Last Modified 28 Feb 2015 

    Father Christian Friedrich von Blücher,   b. 1696   d. 1762, Rostock, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland Find all individuals with events at this location (Age 66 years) 
    Mother Dorothea Maria von Zülow,   b. 1702   d. 1769 (Age 67 years) 
    Marriage 1731  Toitenwinkel Find all individuals with events at this location 
    Family ID F265347  Group Sheet  |  Family Chart

    Family 1 Frn. Karoline von Mehling,   b. 1756   d. 17 Jun 1791 (Age 35 years) 
    Marriage 12 Jun 1773 
    Children 
    +1. Graf Franz Blücher von Wahlstatt,   b. 1777   d. 10 Oct 1829 (Age 52 years)
    +2. Gräfin Gebhardine Friederike Blücher von Wahlstatt,   b. 1786, Groß Ruddow Find all individuals with events at this locationd. 1870, Neindorf Find all individuals with events at this location (Age 84 years)
    Family ID F265351  Group Sheet  |  Family Chart
    Last Modified 2 Sep 2008 

    Family 2 Amalie von Colomb,   b. 3 Oct 1772   d. 16 Apr 1850 (Age 77 years) 
    Marriage 19 Jul 1795 
    Family ID F300412  Group Sheet  |  Family Chart
    Last Modified 28 Feb 2015 

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    Link to Google MapsBattle - 18 Jun 1815 - Waterloo, België Link to Google Earth
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  • Notes 
    • Nach einem kurzen Schulbesuch ohne besonderen Fleiß trat Blücher 1756 gegen den Willen der Eltern zusammen mit seinem Bruder in schwedische Dienste und kämpfte als Husar im Siebenjährigen Krieg gegen die Preußen . Als diese ihn vier Jahre später gefangennahmen, bewog ihn Oberst von Belling , der mit Blücher verschwägert war, in preußische Dienste einzutreten, und machte ihn bald darauf zu seinem Adjutanten . Fortan kämpfte er erfolgreich im Husaren-Regiment Nr. 8 und stieg vom Kornett (Offizieranwärter bei der Kavallerie) bis zum Stabsrittmeister (1771) auf.
      Da Blücher bei Unruhen in Polen (1772) an einem verdächtigen Priester eine Scheinerschießung vornehmen ließ, überging man ihn bei der bevorstehenden Ernennung zum Major und Eskadronschef . Daraufhin verlangte er trotzig seinen Abschied (1773), der ihm von Friedrich dem Großen mit den Worten „Der Rittmeister von Blücher kann sich zum Teufel scheren" gewährt wurde. Schnell bereute Blücher diesen Entschluss, doch Friedrich verweigerte ihm trotz jahrelanger Gesuche und Eingaben den Wiedereintritt in die Armee. Blücher heiratete Karoline Amalie von Mehling, mit der er sieben Kinder hatte, und bewirtschaftete in den nächsten 15 Jahren seine Ländereien in Pommern . Am 6. Februar 1782 wurde er zum Mitglied der Freimaurerloge „Augusta zur goldenen Krone" in Stargard in Pommern gewählt. Erst 1787, nach dem Tod Friedrichs II., stellte ihn Friedrich Wilhelm II. wieder als Major in seinem alten Regiment ein. Nach dem Feldzug gegen Holland 1790 wurde er Oberst . Nach dem Gefecht von Kirrweiler (gegen Frankreich), in dem er sechs Geschütze eroberte, wurde er 1794 Generalmajor . 1799 trat er in Hanau der Loge „Zum hellen Licht" bei.

      Jena und Auerstedt [ Bearbeiten ]
      1801 wurde Blücher zum Generalleutnant befördert. Er besuchte wiederholt die Freimaurerloge „Pax inimica malis" ( lat. , etwa: Friede - Feind des Bösen) in Emmerich, in der auch seine beiden Söhne und neun seiner Offiziere zu Mitgliedern gewählt wurden. 1802 nahm er Erfurt und Mühlhausen für Preußen in Besitz. In dieser Zeit (1802-1806) war er Meister vom Stuhl der Loge „Zu den drei Balken" in Münster. Dort ließ er sich auch in freimaurerischer Bekleidung malen.
      Bei Ausbruch des Krieges 1806 stieß er mit den westfälischen Truppen - er war Militärgouverneur der neu errichteten Provinz Westfalen in Münster - zunächst zum Korps des Generals Ernst von Rüchel , setzte gemeinsam mit Rüchel den zögernden Kurfürsten Wilhelm I. von Hessen-Kassel unter Druck, um den Kurfürsten zum Kriegseintritt auf preußischer Seite zu bewegen, und stieß schließlich in Thüringen zur Hauptarmee unter der Führung des Herzogs Karl Wilhelm Ferdinand von Braunschweig . In der Doppelschlacht bei Jena und Auerstedt führte er bei Auerstedt den ersten Angriff der Kavallerie aus. Der Angriff missglückte, da Blücher zu ungeduldig war: Er griff die frische und kampfkräftige französische Infanterie an, ohne abzuwarten, bis Artillerie und Infanterie ihr Werk getan hatten, und wurde zurückgeschlagen. Die Niederlage war so groß, dass eine allgemeine Flucht einsetzte und Blücher kurzfristig das Kommando über die zweihundert Mann starke Leibschwadron zum Schutz des Königs übernehmen musste.

      Der Rückzug nach Lübeck
      Anschließend sammelte Blücher Teile der versprengten Truppen und brachte mit Scharnhorst - hierbei begann ihre Freundschaft - 34 schwere Kanonen in Sicherheit. Blücher machte Scharnhorst zum Stabschef, und beide planten, französische Truppen auf sich zu ziehen, so dass Preußen neue Truppen aufstellen und die Franzosen erneut angreifen könne. Tatsächlich nahmen die Franzosen die Verfolgung mit drei Korps unter den Marschällen Bernadotte , Soult und Murat auf. Trotz mangelnder Verpflegung und vieler Erschöpfungstoter - in 20 Tagen seit Jena und Auerstedt wurden 700 Kilometer zurückgelegt - gelang es, sich den Franzosen zu entziehen. Anfänglich 10.000 Mann stark, wuchs die Armee durch den Zusammenschluss mit den zurückgehenden Truppen des Herzogs von Weimar am Ostufer der Müritz auf 21.000. Marschall Bernadotte schickte zwei Aufforderungen zur ehrenvollen Kapitulation, die Blücher aber trotz hoffnungsloser Situation ablehnte. Allein bei Strelitz hatte Blücher 5000 Mann durch feindliche Angriffe und Hunger verloren.
      Blücher führte nun die Truppen nach Lübeck , das als freie Reichsstadt neutral und unbewaffnet war, und die Preußen verschafften sich am 5. November mit Äxten Zugang durch die geschlossenen Tore. Als die Franzosen am 6. November unter Bernadotte angriffen, wurde - entgegen Scharnhorsts Befehl - ein Versuch unternommen, die außerhalb der Stadtmauer stehenden Kanonen in die Stadt zu retten. Das offene Tor konnte von den Franzosen genommen werden. Nach blutigen Straßenkämpfen hatten die Franzosen die Stadt unter Kontrolle und viele Preußen - darunter Scharnhorst und den schwer verletzten Yorck - gefangen. Blücher gelang mit 9000 Mann die Flucht. Mit seinen abgekämpften Soldaten zog sich Blücher über Schwartau nach Ratekau zurück, wo er im Pastorat Quartier nahm. Ein heilloses Durcheinander herrschte im Dorf. Hafer, Heu, Saatklee und Brot, alles wurde beschlagnahmt. Die Kirche wurde aufgebrochen und als Pferdestall benutzt. Französische Artillerie war beim Riesebusch in Stellung gegangen, um Ratekau zu beschießen. Als die Nachricht kam, dass Travemünde in der Hand der Franzosen sei, entschloss sich Blücher, „zugunsten des Dorfes Ratekau und des Pastors Schrödter" zu kapitulieren. Ein drittes Angebot von Bernadotte zu einer ehrenvollen Kapitulation nahm er diesmal an, freilich mit dem schriftlichen Zusatz, er tue dies nur, weil er keine Munition und Brot mehr habe, und unter der Bedingung einer Ehrerbietung für die preußischen Truppen. Bernadotte akzeptierte diese Bedingungen zuerst nicht, aber da Blücher zu keinen weiteren Zugeständnissen zu bewegen war, gab Bernadotte zur Vermeidung weiterer Kämpfe und Toter nach und ließ entsprechend der Kapitulationsbedingungen die französischen Truppen längs der Straße ( Eutin -Lübeck, an der Blüchereiche in Ratekau) zur Ehrerbietung an den vorbeiziehenden tapferen Feind Aufstellung nehmen. Als persönliche Geste verzichtete er auf die Annahme von Blüchers Degen. Während der preußische Armeeführer seine Waffen behalten durfte, legten seine Soldaten ihre Waffen nieder und begaben sich in Gefangenschaft. An der „ Blüchereiche " bei Ratekau wurde 1856 ein Gedenkstein errichtet.
      Blüchers Kanonenrettung und der Rückzug nach Lübeck machten ihn zu einer Legende in ganz Europa. Für Lübeck begann hingegen die Franzosenzeit . Nach der französischen Gefangenschaft - Blücher durfte sich auf sein Ehrenwort größtenteils frei bewegen -, in der auch Napoléon ihn kennenlernen wollte, wurde er 1807 gegen den französischen General Victor ausgetauscht.
      Nach kurzem Aufenthalt am nach Königsberg ausgewichenen Königshof bekam er das Kommando, ein preußisches Hilfskorps dem schwedischen König Gustav IV. Adolf zu unterstellen, und wurde nach Schwedisch-Pommern geschickt, um die Schweden zu unterstützen. Es kam aber zu keinen Kampfeinsätzen mehr. In den folgenden Jahren stieg er zum Generalgouverneur in Pommern und der Neumark (1807) und General der Kavallerie (1809) auf.
      Befreiungskriege
      Blücher forderte leidenschaftlich den Befreiungskampf gegen Frankreich und wandte sich den preußischen Heeresreformern zu. Damit war er am offiziell mit Frankreich verbündeten preußischen Hofe nicht genehm. Als französische Agenten ihn bei der heimlichen Ausbildung von nicht genehmigten Truppen („ Krümpern ") aufspürten, musste er 1812 den aktiven Dienst verlassen. Er lebte daraufhin in Kunzendorf.
      Als Preußen 1813 den Krieg mit Frankreich wieder aufnahm, holte man ihn zurück. Zunächst führte Blücher das preußische Korps, danach wurde er Oberbefehlshaber der Schlesischen Armee. In der Schlacht an der Katzbach am 26. August vernichtete er das Heer Marschall Jacques MacDonald . Am 18. September hielt er in der Loge in Bautzen seine in der Freimaurerei berühmte Rede:
      habe von Jugend auf die Waffen für mein Vaterland geführt und bin darin grau geworden; ich habe den Tod in seiner fürchterlichsten Gestalt gesehen und sehe ihn noch täglich vor Augen; ich habe Hütten rauchen und ihre Bewohner nackt und bloß davongehen sehen, und ich konnte nicht helfen. So bringt es das Treiben und Toben der Menschen in ihrem leidenschaftlichen Zustand mit sich. Aber gerne sehnt sich der bessere Mensch aus diesem wilden Gedränge heraus, und segnend grüße ich die Stunde, wo ich mich im Geiste mit guten, treuen Brüdern in jene höhere Regionen versetzen kann, wo ein reines, helles Licht uns entgegenstrahlt. Heilig ist mir daher die Maurerei, der ich bis zum Tode treulich anhängen werde, und jeder Bruder wird meinem Herzen stets teuer und wert sein."

      Am 9. Oktober 1813 bezog Blücher sein Hauptquartier in Pouch in der Nähe von Leipzig und schlug am 16. Oktober in der Völkerschlacht bei Leipzig den Marschall Marmont bei Möckern vollständig. Obwohl seine Kavallerie starke Verluste erlitten hatte, verfolgte der frisch ernannte Generalfeldmarschall die Franzosen bis nach Paris .
      Auf dem Marsch nach Frankreich sammelte sich die Schlesische Armee im Dezember 1813 auf der rechten Rheinseite auf einer Breite von Mannheim bis Neuwied . Das Zentrum der Armee mit Blücher und den Korps Yorck und Langeron sammelte sich im Raum Kaub auf dem Taunus . In der Neujahrsnacht auf 1814 setzten die Vorhut und erste Truppen in Nachen über den Rhein, während russische Pioniere eine Brücke aus Leinwandpontons bauten. Dadurch wurde auch die französische Telegraphenlinie von Metz nach Mainz unterbrochen. Zur selben Zeit überquerten das Korps Sacken den Rhein bei Mannheim und das Korps St. Priest den Rhein zwischen Neuwied und der Lahnmündung mit Schwerpunkt Koblenz .
      Am 1. Februar 1814 schlug Blücher die französische Armee unter Napoleon bei La Rothière , wurde in der Folge jedoch wieder zurückgeschlagen. Am 9. März siegte wiederum Blücher bei Laon und marschierte mit dem aus Belgien kommenden Bülowschen Korps auf Paris, das am 30. März 1814 mit der Erstürmung des Montmartre genommen wurde. Friedrich Wilhelm III. ernannte Blücher am 3. Juni 1814 zum Fürsten von Wahlstatt und schenkte ihm die Güter um Krieblowitz .
      Die Schlacht von Waterloo
      Nach der Rückkehr Napoleons aus seinem Exil auf Elba übernahm Blücher das 150.000 Mann starke preußische Heer in Belgien, wurde aber in der Schlacht bei Ligny am 16. Juni 1815 geschlagen. Dennoch rückte er vor und griff zwei Tage später mit seiner Armee gerade noch rechtzeitig in die Schlacht bei Waterloo ein und konnte damit die bereits wankenden Truppen des englischen Generals Wellington („Ich wollte, es wäre Nacht oder die Preußen kämen") siegentscheidend gegen Napoleon unterstützen. Zur Belohnung schenkte ihm Friedrich Wilhelm III. ein Stadtpalais in Berlin .
      In Absprache mit Wellington, dessen Truppen vollkommen erschöpft waren, rückte Blücher in Eilmärschen anschließend alleine mit seinen Truppen auf Paris vor und besetzte es am 7. Juli 1815.
      Im gleichen Jahr wurde Blücher mit dem Blücherstern , einer für ihn gestifteten Sonderform des Eisernen Kreuzes , ausgezeichnet. Im Anschluss zog er sich auf sein Anwesen bei Krieblowitz zurück, besuchte aber regelmäßig Karlsbad .
      Zur Persönlichkeit
      Blücher war bei der Truppe beliebt. Er führte seine Soldaten gemäß der Scharnhorstschen Militärreform ohne körperliche Strafen, requirierte energisch für sie und sah über Plünderungen auch einmal hinweg. Strategisch sowie taktisch tat er sich nicht, beziehungsweise wenig hervor (hier standen ihm jedoch seine Stabschefs - wie etwa Gneisenau , denen er vertraute, loyal zur Seite), doch zeichnete ihn sein draufgängerisches, gelegentlich toll kühnes und leutseliges Temperament vor vielen Generalen der Koalitionsarmeen aus.
      Privat verschuldete er sich immer wieder durch seine Spielsucht .

      Große Schlachten
      1806 - Schlacht bei Jena und Auerstedt
      1813 - Schlacht an der Katzbach
      1813 - Völkerschlacht bei Leipzig
      1815 - Schlacht bei Ligny
      1815 - Schlacht bei Waterloo , Sieg mit Wellington

      Zitat
      Auf Blüchers Denkmal in Rostock findet sich ein von der Bürgerschaft erbetener Vers von Goethe . Dieser ist bemerkenswert, da Goethe den chauvinistischen Leidenschaften der „Freiheitskriege" sehr reserviert gegenüber stand, Napoleon bewunderte und, ohne sich untreu zu werden, dennoch würdigende Worte zu finden wusste:
      In Harren und Krieg,
      In Sturz und Sieg
      Bewußt und groß,
      So riß er uns vom Feinde los.

      Redensart
      Die Redensart „er geht ran wie Blücher (an der Katzbach)" geht ebenfalls auf Gebhard Leberecht von Blücher zurück und beschreibt im allgemeinen ein sehr stürmisches und entschlossenes Vorgehen.

  • Sources 
    1. [S1698] Ehrenkrook, v., Hans Friedrich (Hauptbearbeiter), GHdA, Freiherren A Bd. II, Bd. 13 der Gesamtreihe, (C. A. Starke Verlag, Glücksburg Ostsee 1956), 578 (Reliability: 3).

    2. [S1144] Dr. Heinrich Banniza von Bazan, Dr. Richard Müller, Deutsche Geschichte in Ahnentafeln Bd. II, (Alfred Metzner Verlag Berlin 1942), 159 (Reliability: 3).



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