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Antigonas II. Gontas

Antigonas II. Gontas

Male 319 V.C. - 239 V.C.    Has 9 ancestors and more than 100 descendants in this family tree.

Personal Information    |    Notes    |    All

  • Name Antigonas II. Gontas  
    Birth 319 V.C. 
    Gender Male 
    Death 239 V.C. 
    Siblings 1 Sibling 
    Person ID I423619  Geneagraphie | Voorouders HW
    Last Modified 19 Mar 2010 

    Father Demetrios Poliorketes,   b. Abt 336 V.C.   d. 283 V.C., Apamea Find all individuals with events at this location 
    Mother Philia, I,   b. Abt 360 V.C.   d. 288 V.C. 
    Marriage Abt 0321 
    Family ID F228906  Group Sheet  |  Family Chart

    Family 1 Phila II.,   b. Abt 295 V.C.   d. Yes, date unknown 
    Children 
    +1. Demetrios II.,   b. 278 V.C.   d. 229 V.C.
    Family ID F228923  Group Sheet  |  Family Chart
    Last Modified 19 Mar 2010 

    Family 2 Demo   d. Yes, date unknown 
    Children 
     1. Halkyoneus.   d. Abt 261 V.C.
    Family ID F292962  Group Sheet  |  Family Chart
    Last Modified 20 Oct 2009 

  • Notes 
    • König von Makedonien aus der Dynastie der Antigoniden
      Sein Beiname Gonatas, dessen Bedeutung unbekannt ist, wurde ursprünglich von seinem vermuteten Geburtsort Gonnoi in Thessalien abgeleitet. Moderne Philologen vermuten, dass er eher „ x-beinig " bedeuten könnte
      Antigonos wurde während des fünften Diadochenkrieges von seinem Vater zum Strategen von Griechenland ernannt, wo er nach der Abreise des Vaters nach Asien 287 v. Chr. seither die Interessen der Antigondien vertrat. Seit dem Tod des Vaters 283 v. Chr. führte er auch dessen Königstitel. Sein Herrschaftsraum war allerdings verschwinden gering, Makedonien und der größte Teil Griechenlands wurden von Pyrrhos und Lysimachos kontrolliert. Antigonos verfügte lediglich in Demetrias , Megara und Korinth sowie in einigen Städten an der Küste Kleinasiens, wie zum Beispiel Ephesos , über eigene Positionen. Im Jahr 281 v. Chr. veränderte sich seine Lage als nacheinander Lysimachos im Kampf fiel, Seleukos ermordet wurde und Pyrrhos zu einem längeren Feldzug nach Italien aufbrach.
      Antigonos versuchte nun Makedonien zu gewinnen, wurde aber von Ptolemaios Keraunos sowohl auf See als auch zu Land geschlagen. Darauf setzte er nach Kleinasien über, wo er sich mit Nikomedes I. von Bithynien gegen Antiochos I. verbündete. Begünstigt durch Revolten in Syrien konnten die Verbündeten den Seleukiden 278 v. Chr. zu einem Frieden nötigen, indem Antigonos alle seine Städte in Kleinasien aufgab und im Gegensatz von Antiochos als König von Makedonien anerkannt wurde. Um den Frieden zu besiegeln heiratete Antigonos die Schwester des Antiochos, Phila.

      Zur selben Zeit, in der Antigonos in Asien aktiv war, brach über Makedonien und Griechenland der Ansturm der Kelten (später Galater genannt) herein, der das Land verwüstete und in Anarchie versetzte. Antigonos nutzte die Situation, setzte 277 v. Chr. mit einem Heer über den Hellespont nach Europa über und schlug die Kelten in der Nähe von Lysimacheia vernichtend. Dadurch wurde für ihn der Weg nach Makedonien frei, wo seit dem Tod von Sosthenes der Thron verwaist war. Aufgrund seines hohen Prestiges nach seinem Sieg über die Kelten wurde Antigonos von den Makedonen umgehend als neuer König anerkannt. Er befriedete das Land, indem er die Kelten in seinen Sold nahm oder sie zu seinem Verbündeten Nikomedes nach Asien schickte. Thrakien hingegen musste er aufgeben, da sich dort das keltische Königreich von Tylis etablierte. 276 v. Chr. beendete er zudem die Tyrannei des Apollodoris in Kassandreia .
      Seine Herrschaft wurde allerdings 274 v. Chr. ernsthaft gefährdet als Pyrrhos aus Italien zurückkehrte und im Handstreich Aigai eroberte. In zwei Schlachten musste Antigonos eine Niederlage hinnehmen. Als sich Pyrrhos gegen den Peloponnes wendete verfolgte ihn Antigonos mit seiner Flotte. Er verbündete sich mit Sparta und riegelte den Isthmos ab. Nachdem Pyrrhos bei einem Angriff auf Sparta scheiterte, stellte Antigonos ihn 272 v. Chr. vor den Mauern von Argos , vermiet dabei allerdings eine offene Feldschlacht. Pyrrhos entschloss sich daher die Stadt anzugreifen, wo er im Kampf in den Straßen getötet wurde. Pyrrhos' Tod hatte Antigonos von seinem größten Gegner in Europa befreit. Makedonien brachte er schnell wieder unter seine Kontrolle und in den folgenden Jahren festigte er seine Herrschaft in Griechenland, indem er ihm getreue Tyrannen in den Städten förderte und sich mit dem aitolischen Bund zusammenschloss.

      Dadurch den Machtzuwachs avancierte Antigonos aber für den ptolemäischen König von Ägypten, Ptolemaios II. , zu einem gefährlichen Rivalen um die Vorherrschaft im . Ptolemaios rief deshalb die griechischen Städte zu einem Krieg gegen ihn auf. Die wichtigsten Mächte waren dabei Athen und Sparta, die sich 267 v. Chr. durch die Vermittlung des Chremonides miteinander verbündeten. Antigonos besetzte den größten Teil Attikas und nahm die Belagerung von Athen auf. Ptolemaios entsandte eine Flotte unter dem Admiral Patroklos , die den saronischen Golf abriegelte, während zugleich Alexandros II. von Epirus Thessalien besetzte und so Antigonos von Griechenland abschnitt. Dadurch musste er den Verlust Korinths durch Verrat hinnehmen und zugleich im Norden Makedoniens einen erneuten Einfall der Kelten abwehren.
      Im Jahr 265 v. Chr. ging er in die Offensive, siegte bei Kos über eine überlegene ptolemäische Flotte und landete mit einem Heer auf dem Isthmos, wo er die heranziehenden Spartiaten besiegte und dabei deren König Areus I. tötete. [1] Nur Korinth konnte sich ihm widersetzen, dafür siegte 263 v. Chr. sein Halbbruder Demetrios der Schöne bei Derdia über Alexandros II. von Epirus. Diese Erfolge brachten die entscheidende Wende im Krieg. Im Jahr 262 v. Chr. ergab sich ihm Athen: der Piräus , der Munychion und der Museion wurden mit makedonischen Besatzungen versehen, die langen Mauern zerstört. Nach acht Jahren hatte sich Antigonos dazu bereit gefunden die Besatzung aus dem Museion abzuziehen, Athen aber hörte endgültig auf als selbstständige politische Macht zu existieren.
      Makedonien hingegen wurde durch Antigonos mit dem Ausgang des Krieges wieder zu seiner größten Ausdehnung, die es in den Zeiten Philipps II. innehatte, zurückgeführt.

      Während der so genannten syrischen Kriege der Ptolemäer gegen die Seleukiden war Antigonos ein natürlicher Verbündeter der Letzteren. Seitdem sich 261 v. Chr. mit Pergamon eine mit Ägypten sympathisierende unabhängige Macht an der kleinasiatischen Küste etabliert hatte, drohte Makedonien von den Seleukiden abgeschnitten zu werden. Beide Mächte fühlten sich durch die wachsende ptolemäisch-ägyptische Dominanz bedroht. Antigonos und Antiochos II. koalierten mit der unabhängigen Seemacht Rhodos , mit dem Ziel die Vormachtstellung Ägyptens im östlichen Mittelmeerraum zu brechen. Einen erneuten Einfall des ptolemäischen Verbündeten, Alexandros II. von Epirus, konnte 255 v. Chr. abgewehrt werden. 253 v. Chr. unterstützte er seinen Halbbruder, Demetrios den Schönen, bei der Machtübernahme in Kyrene , wodurch er nun Ptolemaios II. unmittelbar bedrohte. Im Gegenzug aber brachte Ptolemaios die Aitolier gegen Antigonos auf, welche die Thermophylen besetzten. 249 v. Chr. ging durch den Mord an Demetrios dem Schönen Kyrene wieder verloren.
      Im dritten syrischen Krieg (auch Laodikekrieg genannt) aber vernichtete Ptolemaios III. nahezu das gesamte Seleukidenreich . Antigonos' bei Kos gewonnene Vormachtstellung in der Ägäis wurde ernsthaft gefährdet, nachdem die Küstenstädte Thrakiens durch Ptolemaios besetzt wurden. Bei dem Versuch einer Gegenoffensive musste Antigonos jedoch 245 v. Chr. eine vernichtende Niederlage in der Seeschlacht von Andros hinnehmen. Dieser Rückschlag begünstigte den jungen achaiischen Bund , der sich nun unter seinem Strategen Aratos auf dem Peloponnes ungehindert ausbreiten konnte. Im Jahr 243 v. Chr. verlor Antigonos mit Korinth und Megara zwei der wichtigsten Stützen der Antigoniden in Griechenland an den Bund. So konnten sich in der Folge auch die Arkadier von der makedonischen Oberhoheit befreien und einen eigenen Bund gründen. Um seinen Einfluss auf dem Peloponnes zu erhalten verbündete sich Antigonos mit den Aitoliern, die 241 v. Chr. noch einmal bis nach Pellene vorstießen, dort aber von den Achaiern geschlagen wurden. Zur selben Zeit gelangte mit dem Sturz König Agis IV. in Sparta eine makedonisch gesinnte Regierung an die Macht, die das Bündnis Spartas mit den Achaiern beendete.
      Ende des Jahres 241 v. Chr. konnte ein allgemeiner Frieden ausgehandelt werden, der den Achaiern alle Eroberungen anerkannte und Makedoniens Einfluss auf dem Peloponnes, besonders in Argos, wahrte.

      Zwei Jahre danach starb Antigonos in seinem 80. Lebensjahr, dem 44. Jahr seiner Regierung. Antigonos brachte die Vormachtstellung Makedoniens im althellenischen Raum nach einer Zeit des Zerfalls wieder zur Geltung. Die Zuneigung seiner Untertanen gewann er durch seine Redlichkeit und die Pflege der Künste. Er sammelte um sich hervorragende Philosophen, Dichter und Historiker. Zu dem Stoiker Zenon von Kition unterhielt Antigonos einen regen Schriftverkehr, konnte ihn aber nicht zu einem Besuch seines Hofes in Demetrias bewegen. Dafür gewann er dessen Schüler, Perseios , der ab 276 v. Chr. seine Söhne erzog, sowie die Philosophen Aratos von Soloi und Philonides von Theben für seinen Hof.
      Der Dichter Theokritos verglich in einem, dem Ptolemaios II. gewidmeten, Gedicht Antigonos mit Diomedes , während er ihm zugleich Ptolemaios II. als Achilles gegenübergestellte.
      Gemäß einer zu den Edikten des Ashoka gehörenden Inschrift in Shahbaz Garhi (im heutigen Pakistan), hatte Antigonos eine Gesandtschaft des indischen Großkönigs empfangen, die ihn zum Buddhismus bekehrt habe.
      Aus seiner Ehe mit Phila hatte Antigonos einen Sohn, Demetrios II. , der ihm als König nachfolgte. Aus der Verbindung mit der Athenerin Demo hatte er den unehelichen Sohn Halkyoneus .



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