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Wien, Österreich



 


Tree: Geneagraphie

City/Town : Latitude: 48.2081743, Longitude: 16.3738189

Tree: Nederlandse voorouders

Notes:
Wien ist die Bundeshauptstadt und zugleich eines der neun Länder Österreichs. Die Stadt ist mit rund 1.650.000 Einwohnern die bevölkerungsreichste Stadt des Landes, im Großraum Wien lebt mit etwa zwei Millionen Menschen ein Viertel aller Österreicher. Bezogen auf die Einwohnerzahl ist Wien die zehntgrößte Stadt der Europäischen Union. Mit dem Büro der Vereinten Nationen in Wien (UNOV) ist die Stadt einer der vier offiziellen Amtssitze der Vereinten Nationen. Weitere bedeutende internationale Organisationen mit Sitz in Wien sind etwa die OPEC, die OSZE und die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO).



Die Stadt war jahrhundertelang Residenz der Habsburger und entwickelte sich in dieser Zeit zu einem kulturellen und politischen Zentrum Europas. Als vierte Stadt der Welt, nach London, New York und Paris, zählte Wien zwei Millionen Einwohner; nach Ende des Ersten Weltkrieges hat Wien allerdings rund ein Viertel der damaligen Einwohnerschaft verloren. Die Altstadt Wiens, die nach wie vor von der Habsburger Herrschaft zeugt, sowie das Schloss Schönbrunn wurden auf Antrag der Republik Österreich von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt. Der Stephansdom, das Wahrzeichen Wiens, steht im Zentrum der Stadt.



Stadtgliederung



Wien wird heute in 23 Bezirke unterteilt. Die historische Altstadt, heute Großteil des 1. Bezirks, war bis zum Jahre 1850 deckungsgleich mit dem Stadtgebiet. Unter Kaiser Franz Joseph kam es zur ersten größeren Stadterweiterung: Die Vorstädte, die Gemeinden innerhalb des Linienwalls, kamen als 2. bis 8. (seit der Teilung des ursprünglichen 4. Bezirks in zwei Bezirke: 9.) Bezirk zur Stadt. Am 1. Jänner 1892 kam es zur zweiten großen Stadterweiterung. Die Außenbezirke am rechten Donauufer, damals noch Vororte, wurden eingemeindet, damit besaß Wien nun 19 Bezirke. 1900 wurde der nördliche Teil des 2. Bezirks zum 20. Bezirk.



Eine markante Erweiterung gab es 1904, als man Gebiete am linken Donauufer um Floridsdorf und Kagran als 21. Bezirk eingemeindete. Die neuen Stadtgrenzen galten bis 1938. Eine Vervierfachung seines Stadtgebietes erlebte Wien zur Zeit des Nationalsozialismus, als man Groß-Wien schuf. Diese Entscheidung wurde 1946 (in Kraft getreten 1954) größtenteils wieder rückgängig gemacht; Stammersdorf, Eßling, Unterlaa, Oberlaa, die Ortschaften des heutigen 23. Bezirks (Liesing), der Lainzer Tiergarten und Hadersdorf-Weidlingau blieben aber bei Wien. Die linksufrigen Gebiete wurden zwischen 21. und 22. Bezirk aufgeteilt. Seit 1954 sind die Stadtgrenzen unverändert.



In vielen Bezirken sind für einzelne Stadtteile noch die Namen der früher selbstständigen Dörfer erhalten, die heute teils als Grätzl weiterbestehen. Viele frühere Dörfer und Siedlungen aus früheren Epochen existieren heute jedoch nicht mehr (siehe Liste der Wüstungen in Wien). Bei der Festlegung der Bezirksgrenzen versuchte man, diese markant entlang wichtiger Straßen oder Flüsse zu setzen, wenngleich hierdurch einige ehemalige Gemeinden geteilt wurden. Die Innenbezirke 1 und 3 bis 9 werden durch den Gürtel von den Außenbezirken abgegrenzt. Donaukanal und Donau trennen die Bezirke 2 und 20 von allen anderen; die Bezirke 21 und 22 liegen als einzige am linken Donauufer. Auch der Wienfluss ist während seines gesamten Verlaufes durch die Stadt stets Bezirksgrenze.



Wiens 23 Bezirke



* 1. Bezirk: Innere Stadt



* 2. Bezirk: Leopoldstadt



* 3. Bezirk: Landstraße



* 4. Bezirk: Wieden



* 5. Bezirk: Margareten



* 6. Bezirk: Mariahilf



* 7. Bezirk: Neubau



* 8. Bezirk: Josefstadt



* 9. Bezirk: Alsergrund



* 10. Bezirk: Favoriten



* 11. Bezirk: Simmering



* 12. Bezirk: Meidling



* 13. Bezirk: Hietzing



* 14. Bezirk: Penzing



* 15. Bezirk: Rudolfsheim-Fünfhaus



* 16. Bezirk: Ottakring



* 17. Bezirk: Hernals



* 18. Bezirk: Währing



* 19. Bezirk: Döbling



* 20. Bezirk: Brigittenau



* 21. Bezirk: Floridsdorf



* 22. Bezirk: Donaustadt



* 23. Bezirk: Liesing



Geschichte



Erste Besiedelungen lassen sich für die Jungsteinzeit nachweisen. Die Kelten nannten die Stadt Vedunia, die Römer sprachen von Vindobona. Unter dem Adelsgeschlecht der Babenberger erlebte Wien einen ersten Aufschwung, doch Weltgeltung verschaffte der ehemaligen Reichshaupt- und Residenzstadt erst die Herrschaft der Habsburger-Dynastie, die Wien 1278 als Hauptsitz der Kaiser des Heiligen Römischen Reiches und ab 1806 des Vielvölkerstaates Österreich erwählten.



Die Anfänge der städtischen Geschichtsschreibung gehen auf das 13. Jahrhundert mit der Stadtchronik von Jans dem Enikel zurück.



Urgeschichte, Römerzeit, Mittelalter



Archäologische Funde aus dem 13. Bezirk (Titlgasse) zeigen, dass schon während der Altsteinzeit Menschen das Gebiet begangen haben. Funde im Stadtgebiet und im Umland beweisen, dass ab der Jungsteinzeit das Wiener Becken kontinuierlich besiedelt war. Die begünstigte klimatische Lage und fruchtbaren Böden Wiens boten den jungsteinzeitlichen Bauern gute Siedlungsmöglichkeiten. Darüber hinaus konnte der für die Steingeräteherstellung begehrte rötlichbraune und grünliche Hornstein in Wien bergmännisch (13. Bezirk, Roter Berg; 23. Bezirk, Mauer-Antonshöhe) im Tagbau gewonnen werden. Funde der Kupferzeit wurden ebenfalls in Wien nachgewiesen (6. Bezirk, U6-Station Gumpendorfer Straße; 13. Bezirk, Ober St. Veit–Gemeindeberg; 21. Bezirk, Eipeldauerstraße, Stadlau, 22. Bezirk, Aspern). Von der bronzezeitlichen Urnenfelderkultur zeugen in Wien etliche Brandgräber (19. Bezirk Höhenstraße/Leopoldsberg) aber auch Siedlungsspuren (23. Bezirk, Sulzengasse). Besonderheiten aus dieser Zeit sind Manipulationen an menschlichen Schädelfragmenten zu kultischen Zwecken. So wurde in einer spätbronzezeitlichen Abfallgrube (23. Bezirk, Sulzengasse) ein menschlicher Unterkiefer gefunden, dessen Gelenksköpfe entfernt wurden. Die ältere eisenzeitliche Hallstattkultur ist in Wien u. a. durch einen noch immer gut sichtbaren Grabhügel (21. Bezirk, Siemensstraße/Julius-Ficker-Gasse) und Siedlungsreste (10. Bezirk, Fontanastraße; 19. Bezirk, Leopoldsberg) vertreten. Funde am Leopoldsberg belegen eine Besiedlung ab der Bronzezeit, und vor allem ab der älteren Eisenzeit (Hallstattzeit). Die befestigte Höhensiedlung (Oppidum) datiert in die jüngere Eisenzeit, der Zeit der Kelten. Um Christi Geburt gelangte auch das heutige Wien unter römische Herrschaft und trat so erstmals in das Licht der Schriftgeschichte. An der Stelle des heutigen Wien entstand eine keltische Siedlung mit dem Namen Vedunia („Waldbach“). Im 1. Jahrhundert n. Chr. legten die Römer an der Stelle des heutigen Wiener Stadtzentrums nahe der Donau ein Militärlager (castra) mit der angeschlossenen Zivilstadt Vindobona (im heutigen 3. Gemeindebezirk) zur Grenzsicherung der Provinz Pannonien an. Noch heute kann man an den Straßenzügen des 1. Bezirks (Innere Stadt), den Mauerverlauf und die Straßen des Lagers erkennen. Die Lagermauer verlief entlang der Straßenzüge: Tiefer Graben, Naglergasse, Am Graben, Kramergasse, Rotgasse, Rabensteig und etwa parallel zum Salzgries. Durch den Verlauf der Donau wurde von der streng rechteckigen Grundform abgewichen. Damit erreichte das Lager eine Breite von ca. 455 m und eine Länge bis 500 m. Mit dem Bau des Legionslagers von Vindobona wurde um 97 n. Chr. begonnen. Die am Judenplatz archäologisch erforschten Kasernen waren zunächst aus Holz errichtet, zwischen den Kasernen verlief eine geschotterte Straße mit beidseitigen Abflussrinnen. Um 150 n. Chr. wurden sie durch Steinbauten ersetzt. Die Fundamente und tragende Innenmauern wurden mit Bruchsteinen und Mörtel hochgezogen. Für Trennmauern wurden ungebrannte Lehmziegel verwendet. Die Fußböden waren aus Lehm oder Mörtelestrich. Die Römer blieben bis ins 5. Jahrhundert. Das römische Legionslager lag weit im Osten des weströmischen Reiches und fiel daher den Wirren der germanischen Völkerwanderung rasch zum Opfer. Es gibt Hinweise auf ein katastrophales Feuer zu Beginn des 5. Jahrhunderts n. Chr. Die Überreste des Lagers wurden aber nicht verlassen, eine kleine Restsiedlung blieb zurück. Die Straßen und Häuser des frühmittelalterlichen Wien folgten dem Verlauf der römischen Lagermauern, Zentrum des frühen Wiens war der Berghof (heute Salvatorgasse). Die erste urkundliche Erwähnung im Mittelalter erfolgte 881 in den Salzburger Annalen, wo apud Weniam eine Schlacht gegen die Magyaren stattfand, wobei unklar ist, ob es sich um die Stadt oder um den Wienfluss handelt. Mit dem Sieg des ostfränkischen Königs Otto I. über die Magyaren im Jahr 955 in der Schlacht auf dem Lechfeld begann der Aufstieg Wiens wie auch Österreichs.



Die Zeit der Babenberger



Im Jahre 976 wurde unter den Babenbergern die Markgrafschaft Ostarrichi eingerichtet, auf deren Gebiet, an der Grenze zu Ungarn, auch Wien lag. Bereits im 11. Jahrhundert war Wien ein wichtiger Handelsort, 1155 machte Heinrich Jasomirgott Wien zu seiner Hauptstadt. Nur ein Jahr später wurde Österreich mit dem Privilegium Minus zum Herzogtum erhoben und Wien damit Sitz des Herzogs.



Die Ereignisse nach dem Dritten Kreuzzug, in deren Verlauf der englische König Richard Löwenherz von Markgraf Leopold V. dem Tugendreichen 1192 in Erdberg bei Wien gefangen genommen wurde, brachte ein enormes Lösegeld von 50.000 Mark Silber (etwa 30 Tonnen Silber) ein. Damit wurde unter anderem in Wien eine Münzprägestätte eingerichtet, sowie das Zuschütten der Gräben der alten Stadtmauer beim Stephansplatz und um 1200 der Bau der auf der Linie des heutigen Ringes verlaufenden Wiener Stadtmauer finanziert. 1221 bekam Wien als zweite Stadt nach Enns (1212) das Stadt- und Stapelrecht verliehen. Letzteres bedeutete, dass Kaufleute, die durch Wien zogen, in der Stadt ihre Waren zum Verkauf anbieten mussten. Dies ermöglichte den Wienern den Zwischenhandel, sodass Wien bald weitreichende Handelsbeziehungen, insbesondere entlang der Donaustraße und nach Venedig unterhielt und als eine der bedeutendsten Städte des Reichsgebiets galt. Ein Bistum wurde in der Zeit der Babenberger nicht erreicht.



Habsburger



Mit dem Sieg Rudolf I.1278 über Ottokar II. von Böhmen begann die Herrschaft der Habsburger in Österreich. In Wien brauchten diese allerdings relativ lange, um sich zu etablieren, die Parteigänger Ottokars blieben noch lange stark. Gegen Albrecht I. gab es mehrere Aufstandsversuche. Zur Zeit der Luxemburger-Kaiser wurde wiederum Prag zur Residenzstadt, in deren Schatten Wien stand. Die frühen Habsburger versuchten, die Stadt auszubauen, um Schritt zu halten. Herzog Albrecht II. etwa ließ den gotischen Chor von St. Stephan bauen.



Große Verdienste erwarb sich Rudolf IV., der durch eine kluge Wirtschaftspolitik den Wohlstand hob. Zwei Entscheidungen haben ihm den Beinamen der Stifter eingetragen: die Gründung der Universität Wien 1365 und der Bau des gotischen Langhauses von St. Stephan. Letzteres ist mit der Gründung eines Metropolitan-Kapitels verbunden, das ein symbolischer Ersatz für den noch immer nicht vorhandenen Bischof sein sollte. Die folgende Zeit der Erbstreitigkeiten unter den Habsburgern brachte nicht nur viele Wirren, sondern auch einen wirtschaftlichen Niedergang. Damit verbunden sind auch soziale Unruhen sowie Auseinandersetzungen zwischen der „Patrizier-“ und der „Handwerkerpartei“. 1408 kam es sogar zur Hinrichtung durch Vierteilung des Bürgermeisters Konrad Vorlauf.



1438 wurde Wien nach der Wahl Herzog Albrechts V. zum deutschen König (Albrecht II.) wieder Reichshauptstadt; mit dem Namen Albrecht ist allerdings auch die erste große Vertreibung und Ermordung der Wiener Juden von 1421/22 verbunden. 1469 wurde die aufstrebende Stadt nunmehr zum Bischofssitz und damit der St. Stephan zur Kathedrale. In der Ära des schwachen Friedrich III. war Wien immer auf der Seite seiner Gegner, da er den Landfrieden gegen umherziehende Söldnerbanden nicht gewährleisten konnte. 1556 schließlich wurde Wien endgültig Sitz des Kaisers, nachdem Ungarn und Böhmen zum Herrschaftsbereich der Habsburger hinzugekommen waren. Dies ist auch die Zeit der Rekatholisierung der Stadt, die ziemlich rasch protestantisch geworden war. 1551 wurden die Jesuiten geholt, die rasch großen Einfluss am Hof erlangten. Der führende Kopf der Gegenreformation war Melchior Khlesl, der Bischof von Wien um 1600.



Stadtbelagerungen durch die Türken



Im Jahre 1529 wurde Wien das erste Mal von den Türken erfolglos belagert. Die durch mittelalterliche Mauern geschützte Stadt konnte den Angriffen nur mit Mühe standhalten, bis schließlich ausgebrochene Seuchen und ein früher Wintereinbruch die Türken zum Rückzug zwangen.



Durch die Belagerung war die Notwendigkeit zeitgemäßer Befestigungsanlagen deutlich geworden. Nach Plänen von Hermes Schallautzer wurde Wien seit 1548 zu einer Festung ausgebaut. Die Stadt wurde mit 11 Bastionen aus Mauerwerk versehen und von einem Graben umgeben. Um Wien entstand ein Glacis, ein breiter, unverbauter Bereich, der den Verteidigern ein freies Schussfeld ermöglichte. Diese Befestigungsbauten, die bis ins 17. Jahrhundert hinein den Hauptteil der Bautätigkeit ausmachten, sollten sich 1683 bei der Zweiten Türkenbelagerung bewähren, denn sie schützten die Stadt zwei Monate lang, bis die türkische Armee wegen des Eintreffens des vom Polenkönig Jan Sobieski angeführten Entsatzheeres ihre Kampfrichtung änderte und somit die Belagerung auch diesmal erfolglos endete. Dies war der Beginn des endgültigen Zurückdrängens des Osmanischen Reiches. Wien konnte sich zwar stets gegen die Türken behaupten, die ständige Bedrohung durch die Osmanen hemmte jedoch lange Zeit das Wachstum der Stadt.



Die Blütezeit des Barocks



In der Folge setzte rege Bautätigkeit und ein Aufblühen der Stadt ein. Im Zuge des Wiederaufbaus wurde Wien weitgehend barockisiert (Vienna gloriosa), verbunden vor allem mit den Namen der Architekten Johann Bernhard Fischer von Erlach und Johann Lukas von Hildebrandt. Das Gebiet innerhalb der Stadtmauer platzte rasch aus allen Nähten, man wich in die Vorstädte aus. Der Adel begann, das ganze Umland mit seinen Gartenpalais zu überziehen. Am bekanntesten sind Palais Liechtenstein, Palais Auersperg und Palais Schwarzenberg sowie vor allem das Schloss Belvedere, das Gartenpalais des Prinzen Eugen. Seit 1704 hatten die Vorstädte zudem ihr eigenes, großzügig angelegtes Befestigungssystem, den Linienwall.



Nach den Einschnitten durch die großen Pestepidemien von 1679 und 1713 wuchs die Bevölkerung ständig. Für 1724 schätzt man 150.000 Einwohner, um 1790 waren es bereits 200.000. Zu dieser Zeit wurden auch die ersten Manufakturen gegründet, die erste in der Leopoldstadt. Damals entwickelten sich Kanalisation und Straßenreinigung, was die hygienischen Verhältnisse verbesserte. Ebenso fallen die Einführung der ersten Hausnummern (der Konskriptionsnummern) sowie die Anfänge eines staatlichen Postsystems in diese Zeit. Unter Kaiser Joseph II. wurde zudem die Stadtverwaltung 1783 modernisiert: Es wurden eigene Beamte für die Stadt (den Magistrat) eingeführt. Zur selben Zeit wurden auch die innerstädtischen Friedhöfe (u. a. der Neue Schottenfriedhof) aufgelöst.



Mit dem Aufblühen der Stadt entwickelte sich Wien bald zu einem der wichtigsten europäischen Kulturzentren, gipfelnd in der Wiener Klassik mit den Komponisten Joseph Haydn, Antonio Salieri, Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven und Franz Schubert.



Die Kaiserstadt Wien



In den Koalitionskriegen wurde Wien gleich zweimal von Napoléons Truppen eingenommen. Die erste Besetzung am 13. November 1805 erfolgte kampflos: Die französische Armee zog ungehindert in die Stadt und wurde von der Bevölkerung eher neugierig als ablehnend begrüßt. Der deutsche Kaiser des Alten Reiches (HR Reich Deutscher Nation) in Wien, Franz II., legte 1806 auf Druck Napoléons dessen Krone nieder und trug jetzt allein die neue österreichische Kaiserkrone, die er 1804 (nach französischem Vorbild) aufgesetzt hatte. Die zweite Besetzung Wiens im Jahr 1809 hingegen gelang nur nach schwerem Beschuss. Kurz darauf hatte aber Napoléon in der Schlacht bei Aspern seine erste größere Niederlage zu verkraften. Nachdem Napoléon in den folgenden Befreiungskriegen endgültig besiegt war, fand in Wien vom 18. September 1814 bis zum 9. Juni 1815 der Wiener Kongress statt, der die politischen Verhältnisse in Europa neu ordnete.



Die folgende kaiserliche Politik der Restauration, getragen von Fürst Metternich, brachte Zensur und Spitzelwesen. Die Mitsprache der Bevölkerung war nicht gefragt; sie musste sich auf ihr Privatleben beschränken, die Biedermeier-Kultur entstand. Die erste Hälfte dieses Jahrhunderts war aber - im Widerspruch zur beschaulichen Idylle, wie sie die Biedermeierkunst zeigt - geprägt von einer intensiven Industrialisierung, 1837 begann bei Wien Österreichs Eisenbahn-Zeitalter.



Die französische Februarrevolution 1848 wirkte sich auch in Wien aus. Am 13. März brach zunächst die Märzrevolution aus, die Staatskanzler Metternich schließlich zum Rücktritt zwang, am 6. Oktober dann die Wiener Oktoberrevolution. Letztlich siegte das kaiserliche Militär gegen die Demokraten.



1850 wurde die Stadt erweitert, indem vor allem der Bereich innerhalb des Linienwalls eingemeindet und in Bezirke unterteilt wurde. In diesem Zusammenhang wurden ab 1858 die Stadtmauern um die Altstadt geschleift und an ihrer Stelle die Ringstraße gebaut, die mit Monumentalbauten gesäumt wurde. Vom „Ringstraßenstil“ (Historismus) ist Wien architektonisch entscheidend geprägt. 1867 wurde Johann Strauß' Walzer „An der schönen, blauen Donau“ in Wien uraufgeführt, heute das weltweit bekannteste Musikstück aus Österreich. Diese Zeit gipfelte in der Weltausstellung 1873; mit dem während der Ausstellung erfolgten großen Börsenkrach ging die Gründerzeit zu Ende.



Nach der großen Überschwemmung von 1830 hatte es immer wieder Überlegungen zu einer Donauregulierung gegeben, diese wurde 1868 bis 1875 durchgeführt. Die vielen verästelten Seitenarme der Donau wurden abgegraben und ein schnurgerader Hauptstrom abseits der Stadt geschaffen. Der Arm, der zur inneren Stadt führte, wurde in verengter Form belassen, er trägt den (irreführenden) Namen Donaukanal (der Name „Kleine Donau“ ist vorgeschlagen worden). In dieser Zeit stieg die Bevölkerung Wiens stark an, vor allem aufgrund der starken Zuwanderung. Die seit 1869 regelmäßig durchgeführten Volkszählungen zeigten schließlich im Jahr 1910 den historischen Höchstwert von 2.031.000 Einwohnern - auf der Fläche des heutigen Wien waren es sogar 2.084.000. Der starke Zustrom von Arbeitskräften hatte zur Folge, dass sogar der Wiener Untergrund „besiedelt“ wurde.



Bekanntester Bürgermeister der Kaiserzeit ist Dr. Karl Lueger, ein charismatischer Christlichsozialer, der 1897-1910 amtierte. Sein Antisemitismus bewog Franz Joseph I. dreimal, die erforderliche kaiserliche Bestätigung seiner Wahl durch den Gemeinderat zu verweigern. Erst nach der vierten Wahl Luegers wurde er vom Kaiser bestätigt und konnte sein Amt antreten. Adolf Hitler, der in dieser Zeit einige Jahre als vermögensloser Kunstmaler in Wien (Meldemannstraße) lebte, bewunderte ihn als „größten Bürgermeister deutscher Zunge“ („Mein Kampf“). Hitler war in Wien meist erfolglos und hasste die kosmopolitische Stadt sein weiteres Leben lang. Auch Stalin und Trotzki verbrachten in den Anfangsjahren des 20. Jahrhunderts einige Zeit in Wien.



Lueger, der Antisemitismus als politische Waffe einsetzte, sich aber sehr wohl auch von jüdischen Wienern beraten ließ, kommunalisierte private Gas- und Elektrizitätswerke und Straßenbahnbetriebe, veranlasste den Bau der 2. Hochquellenleitung, gründete die Zentralsparkasse der Gemeinde Wien (heute: Bank Austria Creditanstalt), die Städtische Bestattung, Volksbäder, Schulen, Kinderheime und Markthallen und sicherte 1905 den Wald- und Wiesengürtel. Auf sein Betreiben dehnte sich Wien mit der Eingemeindung Floridsdorfs als 21. Bezirk 1904 auf das linke Donauufer aus. Lueger verhinderte die Einführung des allgemeinen Wahlrechts für den Gemeinderat (es galt hier erst ab 1918, obwohl es die Männer für das Parlament schon 1907 erhalten hatten), das ihn seine Mehrheit im Gemeinderat gekostet hätte.



Der damaligen Weltstadt Wien wurde im aufwändigsten Stadtforschungsprojekt dieser Zeit im deutschsprachigen Raum, der 51-teiligen Buchreihe „Großstadt-Dokumente“ entsprechend viel Aufmerksamkeit gewidmet. Besonders das Verhältnis zwischen Berlin und Wien, sowie die grundlegenden Unterschiede der beiden Reichshaupstädte, wurden intensiv untersucht. Das fortschrittliche Berlin stand damals für Zivilisation, Technik, Künstlichkeit und Nüchternheit, das traditionsbewusste Wien dagegen für Kultur, Geistigkeit, Sinnlichkeit und Herzenswärme. Zu dieser Zeit (später Fin de siècle = Ende des Jahrhunderts genannt) war die Kaiserzeit kurz vor ihrem Ende. Den letzten kulturellen Höhepunkt bildete die Wiener Moderne; in der Architektur wurde die Stadt zu einem Zentrum des Jugendstils, der vor allem mit Otto Wagner und der Künstlervereinigung Secession (die ihr charakteristisches Gebäude am Karlsplatz baute) verbunden ist. Gustav Klimt und Egon Schiele malten Aufsehen erregend. In der Musik wirkten Gustav Mahler und Franz Lehár (der „Walzerkönig“ Johann Strauß war 1899 gestorben), und mit Arnold Schönberg, Anton Webern und Alban Berg entstand die „Zweite Wiener Schule“. Sigmund Freud begründete die Psychoanalyse, Karl Kraus begann 1899, seine Zeitschrift „Die Fackel“ herauszugeben, Arthur Schnitzler porträtierte in seinen kritischen Theaterstücken die Brüche in der Oberschicht.



Erster Weltkrieg und Erste Republik



Der Erste Weltkrieg führte zwar nicht zu einer unmittelbaren Bedrohung Wiens, jedoch mit zunehmender Kriegsdauer zu einer verheerenden Versorgungskrise vor allem bei Ernährung und Bekleidung. Das Ende des „großen Krieges” war auch das Ende Österreich-Ungarns und Wiens als Kaiserresidenz. Am 12. November 1918 wurde vor dem Parlament in Wien die Republik Deutschösterreich ausgerufen, deren Name 1919 auf Wunsch der Siegermächte in Republik Österreich geändert werden musste.



Im neuen Kleinstaat lebte fast die Hälfte der Gesamtbevölkerung in einem Bundesland, Niederösterreich. Dies ließ bei den anderen (vorerst sechs) Bundesländern die Furcht aufkommen, von diesem „großen Bruder“ dauernd majorisiert zu werden. Außerdem gab es hier einen starken politischen Gegensatz zwischen Wien (sozialdemokratisch) und den ländlichen Gebieten Niederösterreichs (konservativ). Man einigte sich daher auf Bundesebene und in Niederösterreich auf das 1921 beschlossene „Trennungsgesetz“, mit dem Wien per 1. Jänner 1922 zu einem eigenen Bundesland erklärt wurde (wenn auch die niederösterreichische Landesregierung ihren Sitz in Wien bis 1986 beibehielt). Die seit der Einführung des allgemeinen Wahlrechts für Frauen und Männer in Wien 1919 dominierende Sozialdemokratie stellte die absolute Mehrheit im Stadtsenat (ab 1922 gleichzeitig Landesregierung) und im Gemeinderat (nunmehr auch Landtag). Seitdem spricht man auch vom „Roten Wien“.



Die sozialdemokratische Stadtverwaltung besteuerte die Besitzenden - u. a. mit Steuern auf das Halten von Dienstboten, auf Sekt, auf Vergnügungen - sehr beträchtlich. Aus den Einnahmen wurden bis 1934 rund 60.000 kommunale Wohnungen in Gemeindebauten errichtet (am bekanntesten: der Karl-Marx-Hof mit über 1.000 Wohnungen im 19. Bezirk), weiters Kindergärten, Fürsorgeanstalten, Frei- und Hallenbäder, Schulen und andere Wohlfahrts- und Bildungseinrichtungen. Die von den Konservativen heftig bekämpfte Wiener Kommunalpolitik dieser Zeit wurde international als Pionierleistung anerkannt. Verantwortlich dafür waren vor allem die Bürgermeister Jakob Reumann (1919-1923) und Karl Seitz (1923-1934) sowie Hugo Breitner als Finanz- und Univ.-Prof. Dr. Julius Tandler als Gesundheitsstadtrat.



Die Zeit der Ersten Republik war auch in Wien geprägt von der Hochinflation 1918-1925 und von der 1929 einsetzenden Weltwirtschaftskrise mit hoher Arbeitslosigkeit. Außerdem begann die konservative Bundesregierung, die Anteile Wiens am Steueraufkommen Österreichs von Jahr zu Jahr zu reduzieren.



Vor allem bundespolitisch kam es zu immer größeren Differenzen und Auseinandersetzungen zwischen den politischen Parteien. Der von Demonstranten nach einem eklatanten Fehlurteil gelegte Brand des Justizpalastes 1927, der Zusammenbruch einer der größten Banken des Landes 1931 und schließlich die Auflösung des Parlaments 1933 markierten den Weg zu den Kämpfen im Februar 1934. Die Wiener Stadtverwaltung war daran nicht beteiligt. Dennoch wurde Bürgermeister Seitz von der Regierung sofort abgesetzt und mit Körpergewalt aus dem Amt entfernt.



Bundeskanzler Engelbert Dollfuß, der autoritär regierte, rief am 1. Mai 1934 einen „Ständestaat“ aus, in dem Wien „bundesunmittelbare Stadt“ wurde. Der Bürgermeister wurde nun von der Regierung eingesetzt, demokratische Wahlen waren nicht mehr vorgesehen. Dollfuß wurde wenige Wochen später, im Juli 1934, bei einem erfolglosen Putschversuch der Nationalsozialisten im Amt ermordet. Die Diktatur führte zur Arbeitsbeschaffung vor allem Straßenbau-Großprojekte durch - wie die Höhenstraße auf den Kahlenberg, den Wiener Aussichtsberg.



1938 ließ der deutsche Reichskanzler Adolf Hitler, der 1933 an die Macht gekommen war, die Wehrmacht in Österreich einmarschieren, um hier die klerikale Diktatur durch die NS-Herrschaft zu ersetzen. Viele Deutsch-Österreicher hatten sich seit 1918 den - von den Siegermächten verbotenen - „Anschluss“ an das Deutsche Reich erhofft, weil die meisten den neuen Kleinstaat wirtschaftlich nicht für lebensfähig hielten. Die Begeisterung für Deutschland kühlte allerdings nach Hitlers Machtantritt 1933 merklich ab, und aus gutem Grund fand die „Volksabstimmung über die Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich“ erst ein paar Wochen nach dem deutschen Einmarsch statt: Die Stimmabgabe war nicht geheim, die jüdischen Bürger waren von der Teilnahme ausgeschlossen, die Propagandamaschinerie der Nazis arbeitete auf Hochtouren. Dieser zufolge sollen 99 % der teilnehmenden Österreicher dem „Anschluss“ zugestimmt haben.



Wien zur Zeit des Nationalsozialismus



Die auf die Vernichtung der Juden zielende Politik Hitlers fiel beim in Wien schon viele Jahrhunderte alten und seit Beginn des 20. Jahrhunderts zunehmenden und politisch instrumentalisierten Antisemitismus auf fruchtbaren Boden. Unmittelbar nach dem deutschen Einmarsch begannen „arische“ Wiener spontan, jüdische zu bedrohen, zu quälen, zu berauben, aus ihren Wohnungen zu werfen. Bei den wohlorganisierten Novemberpogromen, beginnend am 9. November 1938, wurden 92 Synagogen Wiens zerstört. Nur eine Einzige blieb verschont, der Stadttempel im 1. Bezirk. Von den mehr als 200.000 jüdischen Wienern wurden etwa 60.000 ermordet, nur 5.243 überlebten den Krieg in Wien.



Der Nationalsozialismus wandte sich einerseits gegen „entartete Kunst“ und pflegte andererseits mit viel Propaganda die „deutsche Kunst“ Wiens. So wurde z. B. 1941 der 150. Todestag Mozarts, der 1791 in Wien gestorben war, groß gefeiert. Der Begriff „Österreich“ verschwand in historischer Fachliteratur, nur die 1819 in Wien gegründete „Erste österreichische Spar-Casse“ (Erste Bank) behielt auch in diesen Jahren ihren traditionellen Namen. Die Wiener Stadtverwaltung wurde nach nazideutschem Muster neu geordnet, durch Eingemeindungen entstand Groß-Wien mit dreifacher Fläche. Wien sei eine „Perle“, der er „die richtige Fassung geben“ werde, hatte Hitler erklärt.



Ab dem 17. März 1944 erfolgten, ein halbes Jahr nach dem ersten Bombardement auf die „Donau- und Alpengaue” (= Österreich), die ersten Luftangriffe auf Wien. Dabei wurde rund ein Fünftel der Stadt zerstört. Am 2. April 1945 wurde Wien zum Verteidigungsbereich erklärt („Frauen und Kindern wird empfohlen, die Stadt zu verlassen“). Das bedeutete, dass der Kampf bis zum bitteren Ende geführt werden sollte. Die sowjetische Armee befand sich nur noch wenige Kilometer vom Stadtgebiet entfernt. Die Schlacht um Wien dauerte acht Tage und kostete 40.000 Menschen das Leben. Nicht durch Kampfhandlungen, aber im Gefolge einer Plünderung geriet auch der Stephansdom in Brand, der zuvor den Luftkrieg ohne Bombentreffer überstanden hatte.



Siehe auch: Schlacht um Wien



Besatzung, Zweite Republik, Wiederaufbau



Wenige Tage nach dem Ende der Kämpfe des Zweiten Weltkriegs im Raum Wien sorgte die Rote Armee für den Aufbau einer neuen Stadtverwaltung. Der Kommunist Rudolf Prikryl wurde am 13. April kurzfristig zum Bürgermeister ernannt; drei Tage später wurde er von Theodor Körner (SPÖ) abgelöst, der bis 1951 amtierte. Auch politische Parteien formierten sich wieder. Am 27. April beschlossen Vertreter der SPÖ, der ÖVP und der KPÖ im Wiener Rathaus die Unabhängigkeitserklärung Österreichs (im ersten Gesetzblatt der Zweiten Republik veröffentlicht und seither im Verfassungsrang stehend). Am 29. April wurde das Parlamentsgebäude von der Besatzungsmacht an die neue provisorische Regierung übergeben und Dr. Karl Renner verkündete die Wiederherstellung der „demokratischen Republik Österreich”.



Erst im Herbst 1945 ließen die Sowjets auch Militärkontingente der anderen drei Alliierten, USA, Großbritannien und Frankreich, nach Wien; es blieb dann bis 1955 Viersektorenstadt. Im 1. Bezirk, der keiner der vier Besatzungsmächte fix zugeteilt war, wechselte die Besatzung jeden Monat. Die Vier im Jeep waren Patrouillen der interalliierten Militärpolizei, zu denen jede der vier Mächte je einen Soldaten stellte. In dieser Zeit war Wien ein wichtiger Platz für Geheimagenten und Schieber, wie sie 1948-49 im berühmten Film Der dritte Mann dargestellt wurden.



Nach dem Krieg erfolgte in Wien, wie überall im Land und in Westeuropa, ein beispielloser Wirtschaftsaufschwung, an dem der Marshall-Plan ganz wesentlichen Anteil hatte. Die Stadt wurde unter Mithilfe von „Trümmerfrauen“ rasch vom Schutt befreit, der Wiederaufbau begann. Der Stephansdom erhielt ein neues Dach. 1952 wurde seine in St. Florian bei Linz, Oberösterreich, neu gegossene große Glocke, die „Pummerin“, im Festzug nach Wien gebracht. Der bisherige Bürgermeister Theodor Körner war 1951 zum Bundespräsidenten gewählt worden. Ihm folgte Franz Jonas (1951-1965) im Amt nach.



Am 15. Mai 1955 erlangte Österreich mit dem Österreichischen Staatsvertrag die volle Freiheit zurück. Die Besatzungstruppen zogen bis Herbst 1955 ab. Wiener Straßen und Brücken, die 1945 zur Ehre der Sowjetunion umbenannt worden waren (z.B. Brücke der Roten Armee, Stalinplatz, Tolbuchinstraße), erhielten ihre heimischen Namen zurück. Das große Denkmal der Roten Armee, die bei der Befreiung Wiens viele Tausende Gefallene zu beklagen hatte, auf dem Schwarzenbergplatz wurde in die Obhut Österreichs übernommen. Burgtheater und Staatsoper wurden im Herbst 1955 feierlich wiedereröffnet. Auch die Opernpassage (damals nach dem Bürgermeister volkstümlich „Jonasgrotte“ genannt), das erste große unterirdische Verkehrsbauwerk für Fußgänger, wurde im Herbst 1955 eröffnet.



Vom Ungarnaufstand zur Gegenwart



Im Herbst 1956 nahm Wien viele Ungarn auf , die nach dem gescheiterten Aufstand gegen das kommunistische Regime nach Westen geflohen waren, ebenso wie 1968 viele Tschechen und Slowaken auf, die nach dem gewaltsamen Ende des Prager Frühlings die CSSR verlassen hatten. Erst vom November 1989 an wurde Wien wieder selbstverständliches Reiseziel für die Bürger dieser Länder.



1957 nahm - als erste internationale Organisation nach 1945 - die Internationale Atomenergieorganisation (IAEO) ihren Sitz in der Stadt. Seit 1965 ist Wien auch der Sitz der OPEC sowie des damit verbundenen OPEC Development Fund. 1961 fand in Wien ein Gipfeltreffen zwischen dem US-Präsidenten John F. Kennedy und dem Sowjetführer Nikita Sergejewitsch Chruschtschow statt. 1979 trafen US-Präsident Jimmy Carter und Sowjetführer Leonid Breschnew in Wien zusammen; im folgenden Jahr wurde die UNO-City (der dritte Amtssitz der Vereinten Nationen) in Wien eröffnet. All dies trug zur Positionierung Wiens als Stadt der Kongresse und der Vermittlung in Konfliktsituationen bei.



1964 fand auf dem Gelände eines früheren Mistplatzes am linken Donauufer die „wig '64“, die Wiener Internationale Gartenschau, statt - mit dem Donauturm als neuem Wahrzeichen. Heute teilen sich der Donaupark, die UNO-City und das 1986 eröffnete Austria Center Vienna (Wiens größtes Kongresshaus) das Gelände. 1974 entstand, wieder im Rahmen einer internationalen Gartenschau, am südlichen Stadtrand die Therme Oberlaa. 1986 wurde die an Stelle des alten Überschwemmungsgebiets neben dem Donaustrom gegrabene Neue Donau fertiggestellt, ebenso die zwischen den beiden Gewässern gelegene, hochwassersichere Donauinsel. Gegen Ende des 20. Jahrhunderts wurde beiderseits der Donau eine neue Skyline mit den „Wolkenkratzern“ Andromeda Tower (22. Bezirk, Donaucity) und Millennium Tower (20. Bezirk) begonnen. Auch entlang des Donaukanals sowie am Wienerberg wurden zahlreiche moderne Hochhäuser verwirklicht.



Ein wesentlicher Impuls für die Infrastruktur der Stadt war der Bau einer modernen U-Bahn, die die aus der Zeit um 1900 stammende (und von Anfang an ungenügende) Stadtbahn ersetzen und neue Stadtviertel erschließen sollte. 1978 wurde die erste Teilstrecke der U1 eröffnet.

City/Town : Latitude: 48.208333, Longitude: 16.373056


Birth

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   Last Name, Given Name(s)    Birth    Person ID   Tree 
651 von und zu Clam-Martinic, Graf Heinrich Karl Maria  1 Jan 1863Wien, Österreich I706218 Geneagraphie 
652 von und zu Clam-Martinic, Gräfin Margarete  22 Dec 1861Wien, Österreich I706217 Geneagraphie 
653 von und zu Eltz gen Faust von Stromberg, Gräfin Stephanie Teresita Francisca Maria Annunciata Walpurga Thekla  25 Feb 1984Wien, Österreich I704044 Geneagraphie 
654 von und zu Eltz gen. Faust von Stromberg, Gräfin Maria Rosa Ignazia Christiana  05 Sep 1907Wien, Österreich I850464 Geneagraphie 
655 von und zu Eltz gen. Faust von Stromberg, Graf Peter Ladislaus Johann Nepomuk Erwein Judas  28 Oct 1909Wien, Österreich I704048 Geneagraphie 
656 von und zu Liechtenstein, Alfred Roman  6 Apr 1875Wien, Österreich I12557 Geneagraphie 
657 von und zu Liechtenstein, Aloys Geza Georg Hubert Maria  18 Jun 1898Wien, Österreich I12908 Geneagraphie 
658 von und zu Liechtenstein, Anna  26 Feb 1846Wien, Österreich I77850 Geneagraphie 
659 von und zu Liechtenstein, Elisabeth  13 Nov 1832Wien, Österreich I13692 Geneagraphie 
660 von und zu Liechtenstein, Prinz Emanuel  2 Feb 1700Wien, Österreich I39468 Geneagraphie 
661 von und zu Liechtenstein, Fürst Hartmann V  9 Feb 1613Wien, Österreich I39459 Geneagraphie 
662 von und zu Liechtenstein, Prinzessin Henriette  01 Apr 1806Wien, Österreich I682398 Geneagraphie 
663 von und zu Liechtenstein, Johannes  6 Jan 1873Wien, Österreich I13841 Geneagraphie 
664 von und zu Liechtenstein, Prinzessin Karoline Josephine  27 Feb 1836Wien, Österreich I97589 Geneagraphie 
665 von und zu Liechtenstein, Leopoldine  4 Nov 1815Wien, Österreich I484188 Geneagraphie 
666 von und zu Liechtenstein, Prinzessin Maria  3 Dec 1808Wien, Österreich I484185 Geneagraphie 
667 von und zu Liechtenstein, Prinzessin Marie  19 Sep 1835Wien, Österreich I97625 Geneagraphie 
668 von und zu Liechtenstein, Prinzess Marie Antonie  13 Jun 1749Wien, Österreich I598592 Geneagraphie 
669 von und zu Liechtenstein, Marie Gabriele Olga Anna  2 May 1905Wien, Österreich I156808 Geneagraphie 
670 von und zu Liechtenstein, Prinses Marie Henriette Theresia Aloisia Franziska Sophie Josepha Michaela Adelheid Annunziata Elisabeth Ignatia Benedikta et omnes san  6 Nov 1914Wien, Österreich I704047 Geneagraphie 
671 von und zu Liechtenstein, Prinzessin Sophie Maria Gabriele Pia  11 Jul 1837Wien, Österreich I13176 Geneagraphie 
672 von und zu Trauttmansdorff-Weinsberg, Gräfin Caroline  29 Feb 1808Wien, Österreich I596313 Geneagraphie 
673 von und zu Trauttmansdorff-Weinsberg, Graf Ferdinand  27 Jun 1825Wien, Österreich I97574 Geneagraphie 
674 von und zu Trauttmansdorff-Weinsberg, Fürst Ferdinand Joachim  11 Jun 1803Wien, Österreich I97583 Geneagraphie 
675 von und zu Trauttmansdorff-Weinsberg, Fürst Franz Ferdinand  12 Jan 1749Wien, Österreich I97579 Geneagraphie 
676 von und zu Trauttmansdorff-Weinsberg, Fürst Johann Nepomuk Joseph Norbert  18 Mar 1780Wien, Österreich I97581 Geneagraphie 
677 von und zu Trauttmansdorff-Weinsberg, Graf Karl Ferdinand  24 Mar 1864Wien, Österreich I454509 Geneagraphie 
678 von und zu Trauttmansdorff-Weinsberg, Gräfin Maria  21 Apr 1847Wien, Österreich I38448 Geneagraphie 
679 von und zu Trauttmansdorff-Weinsberg, Gräfin Maria Anna Franziska  25 Mar 1843Wien, Österreich I73246 Geneagraphie 
680 von Wacken, Freiin Maria  15 Feb 1853Wien, Österreich I484191 Geneagraphie 
681 von Waldburg-Zeil, Gräfin Maria Sophie Felicia Pia Georgine  24 Jan 1869Wien, Österreich I97720 Geneagraphie 
682 von Waldstein, Graf Clemens Eugen Josef Leopold Maria  17 Jun 1935Wien, Österreich I38633 Geneagraphie 
683 von Waldstein, Graf Eugen Augustin Joseph Maria  22 Jul 1873Wien, Österreich I38630 Geneagraphie 
684 von Waldstein, Gräfin Maria Antonia Josepha Johanna Baptista  31 Mar 1771Wien, Österreich I184031 Geneagraphie 
685 von Waldstein, Gräfin Maria-Christiane Immaculata Juliane Elisabeth  8 Dec 1936Wien, Österreich I38643 Geneagraphie 
686 von Waldstein, Graf Vincenz Josef Eugen Clemens Maria  9 Jun 1938Wien, Österreich I38647 Geneagraphie 
687 von Waldstein zu Wartenberg, Gräfin Wilhelmine Johanna Baptista Romana  9 Aug 1775Wien, Österreich I560890 Geneagraphie 
688 von Waldstein-Wartenberg, Gräfin Maria Elisabeth Johanna Baptista Simon Judas  28 Oct 1769Wien, Österreich I97578 Geneagraphie 
689 von Wallmoden-Gimborn, Christiane Mathilde Wilhelmine Friederike  22 Jun 1772Wien, Österreich I78883 Geneagraphie 
690 von Wallmoden-Gimborn, Graf Ludwig Georg Thedei  09 Feb 1769Wien, Österreich I78873 Geneagraphie 
691 von Walsegg, Graf Franz von Paula Anton Josef Johann Nepomucen  24 Jan 1733Wien, Österreich I664445 Geneagraphie 
692 von Walsegg, Graf Josef Leopold Julius  9 Jan 1701Wien, Österreich I664449 Geneagraphie 
693 von Walsegg, Gräfin Maria Rosina Josefa Elisabeth  4 Mar 1731Wien, Österreich I664453 Geneagraphie 
694 von Welsburg, Gräfin Alexandrine Gustava Friederike  11 Oct 1877Wien, Österreich I166354 Geneagraphie 
695 von Welz-Eberstein, Gräfin Esther Anna Regina  25 Jul 1692Wien, Österreich I636800 Geneagraphie 
696 von Wenckheim, Graf Franz Seraph  22 May 1788Wien, Österreich I636794 Geneagraphie 
697 von Wilczek, Gräfin Anna Maria Josepha Elisabeth  6 Dec 1781Wien, Österreich I582895 Geneagraphie 
698 von Wilczek, Graf Franz Josef Maria Aloys Peter  4 Oct 1748Wien, Österreich I582894 Geneagraphie 
699 von Wilczek, Graf Johann Nepomuk Maria Josef Antonius von Padua Jordan Raphael  12 Mar 1861Wien, Österreich I681542 Geneagraphie 
700 von Wilczek, Gräfin Josefa Maria Anna  30 Jul 1736Wien, Österreich I410971 Geneagraphie 

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Death

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   Last Name, Given Name(s)    Death    Person ID   Tree 
651 von Seeau zu Helfenberg, Maria Susanne  18 Jan 1657Wien, Österreich I545443 Geneagraphie 
652 von Seeau zu Helfenberg, Sebastian  1622Wien, Österreich I544850 Geneagraphie 
653 von Seeau zu Mühlleuthen, Reichsgraf Karl Josef  18 Jun 1808Wien, Österreich I545033 Geneagraphie 
654 von Seeau zu Schwarzenhorn, Graf Johann Ehrenreich  31 Mar 1761Wien, Österreich I545361 Geneagraphie 
655 von Seeau zu Schwarzenhorn, Johann Maximilian II  13 Feb 1683Wien, Österreich I544986 Geneagraphie 
656 von Seldern, Gräfin Maria  10 Sep 1849Wien, Österreich I484214 Geneagraphie 
657 von Sinzendorf, Graf Sigismund Rudolph  8 Jan 1747Wien, Österreich I596868 Geneagraphie 
658 von Sinzendorf-Neuburg, Graf Karl Ludwig  7 Apr 1722Wien, Österreich I537922 Geneagraphie 
659 von Slatin, Lt.-Gen. Baron Rudolph Carl  04 Oct 1932Wien, Österreich I673479 Geneagraphie 
660 von Sonnenfels, Joseph  25 Apr 1817Wien, Österreich I627498 Geneagraphie 
661 von Soyka, Alexandrine  4 Dec 1931Wien, Österreich I552663 Geneagraphie 
662 von Sporck, Maria Johanna  22 Dec 1810Wien, Österreich I787228 Geneagraphie 
663 von Stadion, Maria Anna Philippine Walpurgis  1 Apr 1841Wien, Österreich I627739 Geneagraphie 
664 von Starhemberg, Gräfin Anna Maria  15 Dec 1680Wien, Österreich I595933 Geneagraphie 
665 von Starhemberg, Erasmus I  8 Sep 1560Wien, Österreich I439362 Geneagraphie 
666 von Starhemberg, Graf Konrad Balthasar  5 Apr 1687Wien, Österreich I439384 Geneagraphie 
667 von Starhemberg, Gräfin Maria Antonia  27 Dec 1742Wien, Österreich I561542 Geneagraphie 
668 von Starhemberg, Gräfin Maria Eleonore Leopoldina  22 Mar 1800Wien, Österreich I484199 Geneagraphie 
669 von Starhemberg, Gräfin Maria Elisabeth  6 Apr 1759Wien, Österreich I595936 Geneagraphie 
670 von Starhemberg, Gräfin Maria Gabriele  9 Nov 1793Wien, Österreich I462165 Geneagraphie 
671 von Starhemberg, Reichard  8 Feb 1613Wien, Österreich I439367 Geneagraphie 
672 von Starhemberg, Graf Thomas Gundaccer  8 Jul 1745Wien, Österreich I439380 Geneagraphie 
673 von Steinberg, Georg Friedrich  7 Jun 1765Wien, Österreich I399494 Geneagraphie 
674 von Sternberg, Gräfin Eleonore Marie Henriette Aloisa  3 Oct 1960Wien, Österreich I13696 Geneagraphie 
675 von Sternberg, Maria Eva Elisabeth  11 Mar 1668Wien, Österreich I462759 Geneagraphie 
676 von Sternberg, Gräfin Maria Josefa  7 Aug 1768Wien, Österreich I595694 Geneagraphie 
677 von Sternberg, Gräfin Rosa Karoline  15 May 1918Wien, Österreich I165196 Geneagraphie 
678 von Stillfried und Rattonitz, Charlotte  22 Oct 1777Wien, Österreich I612202 Geneagraphie 
679 von Straetman und Peuerbach, Gisberta  24 Jun 1740Wien, Österreich I615949 Geneagraphie 
680 von Sulz, Gräfin Maria Anna  18 Jul 1698Wien, Österreich I410977 Geneagraphie 
681 von Thannhausen, Gräfin Anna Cacilia  15 Feb 1721Wien, Österreich I252060 Geneagraphie 
682 von Thun und Hohenstein, Gräfin Caroline  8 Aug 1800Wien, Österreich I589011 Geneagraphie 
683 von Thun und Hohenstein, Graf Franz de Paula Johann Joseph  22 Aug 1801Wien, Österreich I460481 Geneagraphie 
684 von Thun und Hohenstein, Gräfin Wilhelmine Marie Scholastika  17 May 1957Wien, Österreich I820822 Geneagraphie 
685 von Thurn und Taxis, Prinz Franz von Assisi Josef Ferdinand Wilhelm Paulus Rudolf Emil Lamoral Alexander Ignatius  17 Apr 1997Wien, Österreich I97800 Geneagraphie 
686 von Thurn und Taxis, Irene Marie Clotilde  15 May 1960Wien, Österreich I13733 Geneagraphie 
687 von Thurn und Taxis, Maximilian  16 Feb 1928Wien, Österreich I158099 Geneagraphie 
688 von Thurn und Valsassina-Como-Vercelli, Graf Franz  26 Jul 1939Wien, Österreich I441730 Geneagraphie 
689 von Thurn und Valsassina-Como-Vercelli, Graf Georg  9 Feb 1866Wien, Österreich I597081 Geneagraphie 
690 von Thurn-Valsassina, Raimund  17 Aug 1623Wien, Österreich I462330 Geneagraphie 
691 von Tirol, Anna  14 Dec 1618Wien, Österreich I11689 Geneagraphie 
692 von Toerring-Seefeld, Graf Maximilian Ferdinand  25 Sep 1683Wien, Österreich I164267 Geneagraphie 
693 von Toscana, Erzherzog Karl Salvator Maria Joseph Johann  18 Jan 1892Wien, Österreich I5857 Geneagraphie 
694 von Trautson zu Falckenstein, Graf Paul Sixtus I  30 Jul 1621Wien, Österreich I466199 Geneagraphie 
695 von Trauttmansdorff, Elisabeth  29 May 1652Wien, Österreich I424542 Geneagraphie 
696 von Ugarte, Gräfin Luisa  10 Feb 1875Wien, Österreich I490556 Geneagraphie 
697 von Ulfeldt, Graf Leo  11 Apr 1716Wien, Österreich I424466 Geneagraphie 
698 von und zu Eltz, Graf Francesco  27 May 1873Wien, Österreich I252366 Geneagraphie 
699 von und zu Eltz gen. Faust von Stromberg, Graf Peter Ladislaus Johann Nepomuk Erwein Judas  28 Feb 1992Wien, Österreich I704048 Geneagraphie 
700 von und zu Franckenstein, Freiherr Heinrich  15 Oct 1883Wien, Österreich I850906 Geneagraphie 

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