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Herzogin Elisabeth Amalie Eugenie von Bayern

Female 1837 - 1898  (60 years)    Has more than 100 ancestors and more than 100 descendants in this family tree.

Personal Information    |    Notes    |    Event Map    |    All

  • Name Elisabeth Amalie Eugenie von Bayern 
    Prefix Herzogin 
    Birth 24 Dec 1837  München, Bayern, Deutschland Find all individuals with events at this location 
    Gender Female 
    Prominent People
    Death 10 Sep 1898  Genève, Confoederatio Helvetica Find all individuals with events at this location 
    Siblings 9 Siblings 
    Person ID I6866  Geneagraphie
    Last Modified 29 Aug 2000 

    Father Herzog Maximilian von Bayern,   b. 4 Oct 1808, Bamberg, Bayern, Deutschland Find all individuals with events at this locationd. 15 Nov 1888, München, Bayern, Deutschland Find all individuals with events at this location (Age 80 years) 
    Mother Prinzessin Ludovika Wilhelmine von Bayern,   b. 30 Aug 1808, München, Bayern, Deutschland Find all individuals with events at this locationd. 26 Jan 1892, München, Bayern, Deutschland Find all individuals with events at this location (Age 83 years) 
    Marriage 9 Sep 1828  Tegernsee, Bayern, Deutschland Find all individuals with events at this location 
    Family ID F3118  Group Sheet  |  Family Chart

    Family Kaiser Franz Joseph Karl von Österreich, I,   b. 18 Aug 1830, Schönbrunn,, Wien, Österreich Find all individuals with events at this locationd. 21 Nov 1916, Schönbrunn,, Wien, Österreich Find all individuals with events at this location (Age 86 years) 
    Marriage 24 Apr 1854  Augustiner Kirche, Wien, Österreich Find all individuals with events at this location 
    Children 
     1. Sophie Frederike von Österreich,   b. 5 Mar 1855, Wien, Österreich Find all individuals with events at this locationd. 29 May 1857, Budapest, Magyarország Find all individuals with events at this location (Age 2 years)
    +2. Erzherzogin Gisela Luise Marie von Österreich,   b. 15 Jul 1856, Laxenburg, Niederösterreich, Österreich Find all individuals with events at this locationd. 27 Jul 1932, München, Bayern, Deutschland Find all individuals with events at this location (Age 76 years)
    +3. Rudolf Franz Karl Joseph von Österreich,   b. 21 Aug 1858, Schloss Laxenburg, Niederösterreich, Österreich Find all individuals with events at this locationd. 30 Jan 1889, Schloss Mayerling Find all individuals with events at this location (Age 30 years)
    +4. Marie Mathilde Valerie Amalie von Österreich,   b. 22 Apr 1868, Buda, Magyarország Find all individuals with events at this locationd. 6 Sep 1924, Schloss Wallsee, Niederösterreich, Österreich Find all individuals with events at this location (Age 56 years)
    Family ID F2803  Group Sheet  |  Family Chart
    Last Modified 29 Aug 2000 

  • Event Map Click to hide
    Link to Google MapsBirth - 24 Dec 1837 - München, Bayern, Deutschland Link to Google Earth
    Link to Google MapsMarriage - 24 Apr 1854 - Augustiner Kirche, Wien, Österreich Link to Google Earth
    Link to Google MapsDeath - 10 Sep 1898 - Genève, Confoederatio Helvetica Link to Google Earth
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    Pin Legend  : Address       : Location       : City/Town       : County/Shire       : State/Province       : Country       : Not Set

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  • Notes 
    • Sissi's Mutter Ludovika und ihre Schwester Sophie, die Mutter des österreichischen Kaisers Franz Joseph, hatten Sisis älteste Schwester Helene zur Braut des jungen Monarchen bestimmt. Im Sommer 1853 sollten die beiden sich in Bad Ischl verloben. Doch Franz Joseph machte den beiden Müttern einen Strich durch die Rechnung. Statt in Helene verliebte er sich auf den ersten Blick in die 15-jährige Sisi, die nur als Begleitung mit Mutter und Schwester ins Salzkammergut gekommen war. Einen Tag später fand die Verlobung statt.
      Ludovika war verblüfft, hatte sie doch Sisi nie für besonders attraktiv gehalten. Sophie ärgerte sich, statt der zur Kaiserin erzogenen Helene ein Kind zur Schwiegertochter zu bekommen. Sisi selber war unsicher, verwirrt, ratlos: "Ja, ich hab' den Kaiser schon lieb. Wenn er nur kein Kaiser wäre," gestand sie ihrer Gouvernante.
      Sisis erste drei Kinder, Sophie, Gisela, und Rudolf wurden der Obhut ihrer Mutter weitgehend entzogen, da Erzherzogin Sophie auf einer "kaiserlichen" Erziehung ihrer Enkelkinder durch höfische Lehrer bestand. Daher blieb Sisis Verhältnis zu ihren Ältesten immer etwas unterkühlt und wenig herzlich, obwohl Sophies früher Tod 1857 Sisi mit tiefer Trauer, Schuldgefühlen und Selbstvorwürfen erfüllte. Die Entfremdung zu ihren Kindern und zu ihrem vielbeschäftigten, aber einsamen Ehemann wurde durch Sisis Flucht aus Wien 1860 noch verstärkt. Sisi entzog sich jeder Form von Familienleben. Nur ihrer jüngste Tochter, Marie Valerie (geboren 1868) gab Sisi die Liebe und Zuwendung, die sowohl ihre älteren Kinder, als auch ihr Ehemann gebraucht hätten. Mit fast übertriebener Fürsorge klammerte sich Sisi an ihr "ungarisches Kind ". Die Liebe, die Marie Valerie später für ihren Ehemann Franz Salvator von Toskana empfand, erfüllte Sisi mit Eifersucht.
      Zwar gab Sisi durch ihre ständige Abwesenheit von Wien ihrer Familie keine Möglichkeit der Annäherung, doch wehrte sie Vorwürfe ab, sie sei egoistisch. Constantin Christomanos zitiert sie mit folgenden Worten: "Sehen Sie, man hält mich für selbstsüchtig, aber ich habe wirklich keine Zeit, an mich zu denken..." (Christomanos, Tagebuchblätter, S. 153). Doch bezog Sisi diesen Satz nur auf ihre intensive Verbindung mit der Natur und deren Schönheit, nicht auf die Menschen in ihrer Umgebung.
      Die von vielen beneidete Kaiserin von Österreich konnte den Schicksalsschlägen nicht entgehen, die ihr Leben begleiteten. 1857 starb ihre erste Tochter Sophie im Alter von nur zwei Jahren. Zehn Jahre später wurde ihr Schwager, Kaiser Maximilian I. von Mexiko, von antimonarchischen Aufständischen im eigenen Land erschossen. Seine Frau Charlotte verfiel in Wahnsinn, verbrachte die letzten fünfzig Jahre ihres Lebens in geistiger Umnachtung auf Schloß Miramare, in unbewohnten fürstlichen Häusern und in Nervenkliniken. Einer von Sisis nächsten Freunden, König Ludwig II. von Bayern, wurde 1886 ebenfalls für geisteskrank erklärt und gefangengesetzt. Wenig später ertrank er unter bis heute ungeklärten Umständen im Starnberger See.
      Als Sisis Sohn Rudolf 1889 in Mayerling mit seiner Geliebten Mary Vetsera Selbstmord beging, konnte sich Sisi nie mehr von diesem Schlag erholen. Zunehmend vereinsamt erlebte sie den Tod ihrer Schwester Sophie, die 1897 beim Brand auf einem Wohltätigkeitsbasar in Paris starb. Im Laufe der Jahre kamen zu den zahlreichen Todesfällen in Sisis Familie eigene Selbstmordgedanken hinzu, durchgespielt in Gedichten, ohne in die Tat umgesetzt zu werden:
      "O, zürnt mir nicht ob dem, was ich getan,
      Ich konnt' den Zweifel nicht ertragen,
      Den Leib vertraut' dem kühlen Grund ich an,
      Der Geist fleucht auf, die Zukunft zu erfragen."
      (Sisi, Das poetische Tagebuch, S. 366)

      "Ich wandle einsam hin auf dieser Erde,
      Der Lust, dem Leben längst schon abgewandt;
      Es teilt mein Seelenleben kein Gefährte,
      Die Seele gab es nie, die mich verstand."
      (Sisi, das poetische Tagebuch, S. 214)

      Als der Anarchist Luigi Lucheni der Kaiserin von Österreich am 10. September 1898 in Genf eine geschliffene Feile ins Herz stieß, traf er eine vom Leben enttäuschte Frau. Das Schicksal hatte Sisi zuletzt doch noch gefunden. Von den Zukunfts-Seelen erhoffte sie Verständnis:

      "Ihr teuern Seelen jener fernen Zeiten,
      Zu denen meine Seele heute spricht,
      Gar oft wird sie die eueren begleiten,
      Ihr last ins Leben sie aus dem Gedicht."

      Er sei nach Genf gekommen, um den Herzog von Orleans zu töten, sage der 25-jährige Anarchist Luigi Lucheni dem Untersuchungsrichter, nachdem er die Kaiserin von Österreich mit einer geschliffenen Feile ermordet hatte. Da er diesen nicht habe finden können, habe er die andere umgebracht in Ermangelung eines Besseres.
      Seit Mai 1898 hielt sich Lucheni in Lausanne auf, wo er sich einer Anarchistengruppe angeschlossen hatte. Er selber bezeichnete sich als "individualistischen Anarchisten". Da sein anarchistisches Wissen aber eher oberflälich war, glaubte man kaum an einen Einzeltäter, vielmehr an ein Komplott gegen die Kaiserin von Österreich. Doch war und blieb es Lucheni allein, der für das Attentat verantwortlich gemacht und im Oktober 1898 zu lebenslanger Kerkerhaft verurteilt wurde. Dort fing er an, sich weiterzubilden, Sprachen zu lernen und an seiner Autobiographie zu schreiben. Am 19. Oktober 1910 beging er Selbstmord, angeblich aus Verzweiflung darüber, daß der Gefängnisdirektor ihm fünf Hefte mit seiner Lebensgeschichte weggenommen hatte. Über seiner Person und seinem Leben stehen noch immer die Worte, mit denen er seinen kaltblütigen Mord an Sisi kommentierte:"Ich bereue nichts!".
      "Ihr Mörder tötete sie mit einem Wort, das viel schlimmer war als sein unheilvolles Stilett,", so der Diplomat und Schriftsteller Paul Morand 1963. "Das Double zu spielen, wenn man die erste große Rolle sein möchte, heißt zweimal ermordet zu werden..."(Christomanos, Tagebuchblätter, S. 194)



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