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Fulvia Flacca Bambula

Fulvia Flacca Bambula

Female Abt 0080 B.C. - 0040 V.C.    Has 48 ancestors and more than 100 descendants in this family tree.

Personal Information    |    Notes    |    All

  • Name Fulvia Flacca Bambula  
    Birth Abt 0080 B.C. 
    Gender Female 
    Death 0040 V.C.  Sikyon Find all individuals with events at this location 
    Person ID I667098  Geneagraphie | Voorouders HW
    Last Modified 19 Mar 2010 

    Father Marcus Fulvius Bambalio   d. Yes, date unknown 
    Mother Sempronia,   b. Abt 123 V.C.   d. After 0063 B.C. 
    Family ID F293137  Group Sheet  |  Family Chart

    Family 1 Publius Clodius Pulcher,   b. Abt 0092 B.C.   d. 18 Jan 0052 V.C., Bovillae Find all individuals with events at this location 
    Children 
    +1. Publius Clodius Pulcher   d. Yes, date unknown
     2. Clodia   d. Yes, date unknown
    Family ID F293138  Group Sheet  |  Family Chart
    Last Modified 19 Mar 2010 

    Family 2 Gaius Scribonius Curio,   b. 0090 V.C.   d. 0049 V.C. 
    Children 
     1. Gaius Scribonius Curio   d. Yes, date unknown
    Family ID F293156  Group Sheet  |  Family Chart
    Last Modified 24 Oct 2009 

    Family 3 Marcus Antonius,   b. 0083 V.C.   d. 1 Aug 0030 
    Children 
     1. Marcus Antonius Antyllus,   b. 0047 V.C.   d. 0030 V.C.
    +2. Iullus Antonius,   b. 0045 V.C.   d. 0002 V.C.
    Family ID F293139  Group Sheet  |  Family Chart
    Last Modified 23 Oct 2009 

  • Notes 
    • Sie ist aufgrund ihres Ehrgeizes und ihrer politischen Aktivitäten in Erinnerung geblieben, in einer Zeit, als von römischen Frauen erwartet wurde, dass sie zuhause in Tugend und Bescheidenheit leben. Sie war die erste nicht- mythologische Frau, die auf römischen Münzen abgebildet wurde. Andererseits wurde das Bild, das von ihr überliefert ist, durch die Propaganda Octavians verzerrt, der ihr, die am Ende ihres Lebens zu seinen Gegnern zählte, Habgier und Herrschsucht vorwarf.
      Wahrscheinlich hatte Fulvia als letztes Familienglied väterlicher- und mütterlicherseits einiges Vermögen geerbt.
      Ihr erster Ehemann war (seit etwa 58 v. Chr.) Publius Clodius Pulcher , ein politischer Demagoge , der dafür berühmt war, die internen Angelegenheiten Roms zu destabilisieren, oft in Verschwörungen verwickelt war und bekannt dafür, auch vor Gewalt nicht zurückzuschrecken. Es wird gesagt, dass Fulvia seine Karriere finanziell förderte, ihn aber auch zu den meisten seiner Aktivitäten anstachelte. Die Ehe soll sehr harmonisch verlaufen sein und aus ihr gingen zwei Kinder hervor: ein nach seinem Vater benannter Sohn Publius Clodius Pulcher und eine Tochter namens Clodia . Fulvia soll ihren Gemahl auf all seinen Touren begleitet haben; jedenfalls warb sie eine Schar von Gefolgsleuten (collegia) für ihn an. Nach Valerius Maximus war der von Clodius getragene Dolch ein Zeichen seiner Unterwerfung unter die Dominanz einer Frau. Er wurde Anfang 52 v. Chr. bei einer Straßenschlacht in Bovillae außerhalb Roms von seinem politischen Rivalen Titus Annius Milo getötet, seine Leiche nach Rom gebracht und im Atrium seines Hauses aufgebahrt. Dort erhob Fulvia laute Wehklagen und stellte den in großen Mengen zu ihrem Haus eilenden Passanten die zahlreichen Wunden ihres ermordeten Gatten zur Schau, um sie gegen Milo und dessen Anhänger aufzuhetzen. Ähnlich bleibenden Eindruck erweckten ihre Schmerzensbekundungen als Zeugin beim Prozess gegen Clodius' Mörder. Dessen Verteidiger, der berühmte Redner und Politiker Marcus Tullius Cicero , glaubte, dass er wegen Fulvias Auftritt keinen Freispruch Milos erreichte und war seither ihr erbitterter Gegner, so dass er sie oft unter der Gürtellinie angriff. Nicht nur der ermordete Clodius, sondern auch die beiden weiteren Gatten, die Fulvia noch heiraten sollte, waren Ciceros Feinde. Fulvia erlangte durch ihre Rolle in dem Mordprozeß erstmals nachweislich breite öffentliche Bekanntheit.
      Fulvia heiratete nun den Gaius Scribonius Curio , einen talentierten und einflussreichen Volkstribun , dessen erkaufter Untreue bei Caesars Kampf gegen den Senat im Jahr 50 v. Chr. entscheidende Bedeutung zukam. Beim Ausbruch des Bürgerkrieges (Anfang 49 v. Chr.) betraute Caesar Curio mit einem Feldzug in Afrika, aber seine Überheblichkeit erlaubte es dem König Iuba , ihn auszumanövrieren: seine Truppen wurden vernichtet und er selbst getötet (Mitte 49 v. Chr.) - die einzige ernsthafte Niederlage, die Caesar während des Bürgerkriegs erlitt. Trotz der kurzen Ehe hatte Fulvia auch von ihrem zweiten Gatten einen Sohn, Gaius Scribonius Curio, der später als Anhänger ihres dritten Gemahls Marcus Antonius in dessen Vernichtung verwickelt wurde.

      Die Eheschließung der Fulvia mit Antonius erfolgte vor 45 v. Chr., wie folgende Geschichte belegt: Als sich Antonius nämlich auf den Weg zu Caesar nach dessen Sieg im Bürgerkrieg in Spanien machte, aber in Italien das Gerücht vom Ableben des Diktators und dem Anmarsch von dessen Gegnern auftauchte, kehrte Antonius nach Rom zurück und begehrte in der Verkleidung eines Sklaven in Fulvias Haus Einlass, da er ihr einen Brief von ihrem Gatten zu übergeben hätte. Als Fulvia, die ihn anscheinend in seiner Maskerade nicht erkannte, unruhig wurde, gab er sich zu erkennen und küsste sie.
      Plutarch sagt, dass Fulvia Ehemänner mit einem aktiven politischen Profil benötigte - und der ehrgeizige Antonius war da sicher hoch qualifiziert. Wie zuvor schon Clodius war auch der ständig in finanziellen Nöten steckende Antonius froh, ihr Geld zur Förderung seiner Karriere annehmen zu dürfen. Als Frauenheld wäre er wohl auch wenig auf ein „Hausmütterchen" gestanden. Wie auf ihre frühere Gatten übte Fulvia auch auf Antonius einigen Einfluss aus und spielte an seiner Seite als eine der ersten Römerinnen eine bedeutende selbständige politische Rolle. Dies wurde ihr von Antonius' Feinden Cicero und Octavian, welche die Überlieferung über sie beherrschen, verübelt und widersprach auch der späteren Politik Octavians als Kaiser Augustus, der, an altrömische Traditionen anknüpfend, die Rolle der Frauen auf Haushalt und Mutterschaft beschränken wollte.
      Aus Fulvias dritter Ehe gingen zwei Söhne hervor: Marcus Antonius Antyllus (* 45; † 30 v. Chr.), der nach dem Selbstmord seines Vaters auf Octavians Veranlassung ermordet wurde, und Iullus Antonius (* 42; † 2 v. Chr.).
      Fulvias politische Karriere begann nach der Ermordung Caesars am 15. März 44 v. Chr. Denn danach wurde Antonius einer der mächtigsten Männer des Römischen Reiches und dadurch rückte auch seine Gattin ins Rampenlicht. Cicero wirft ihr Gewinnsucht und Grausamkeit vor. Nach Plutarch war sie so herrschsüchtig, dass sie einen Regenten regieren wollte; die spätere Geliebte des Antonius, die ägyptische Königin Kleopatra VII. , hätte sie eigentlich bezahlen müssen für die Zähmung des Triumvirn und seine Gewöhnung an die Weiberherrschaft. Fulvia soll auch am Handel mit von Antonius gefälschten Akten Caesars rege mitgewirkt haben. Für letztere Behauptung ist nur Fall des Galaterkönigs Deiotarus bekannt, dem Antonius angeblich unter Fulvias Einfluss die Annexion eines Territorium gegen Zahlung von 10 Millionen Sesterzen durch die Acta Caesaris bestätigte. Dass Fulvia mit ihrem Gatten Ende 44 v. Chr. nach Brundisium reiste und dort der Exekution meuternder Soldaten zuschaute, wobei sie vom Blut der abgeschlagenen Köpfe bespritzt worden sein soll, trug ihr den Vorwurf der Herzlosigkeit ein.
      Fulvia stand - wie von einer Römerin erwartet - in Rom loyal hinter ihrem Gatten, als dieser, von der Hauptstadt abwesend, militärisch und politisch in die Defensive geriet. Antonius hatte nämlich seit Ende 44 v. Chr. den Caesarmörder Decimus Iunius Brutus Albinus in Mutina belagert, der aber nach Erhalt von militärischer Hilfe durch den Senat und Octavian seinerseits Antonius immer mehr in die Bredouille brachte. Fulvia wurde unterdessen in Rom verfolgt und (fast) nur Titus Pomponius Atticus leistete ihr Hilfe. Seit Anfang 43 v. Chr. versuchte Cicero durchzusetzen, dass Antonius zum Staatsfeind erklärt wurde. Fulvia stellte die Frage, ob eine solche Verurteilung einer Person, die keine Rechtfertigungsmöglichkeit hatte, überhaupt juristisch möglich sei, da sie wusste, dass die Senatoren darüber gespaltener Meinung waren. Sie besuchte deshalb mit ihrem kleinen Sohn und Antonius' Mutter Iulia in der Nacht vor dem entscheidenden Senatsbeschluss alle Ratsherrn. Am nächsten Morgen standen Fulvia und ihre Mutter Sempronia in Trauerkleidern am Weg zum Senat und jammerten laut, um für Antonius Stimmung zu machen. Die Senatoren verurteilten Fulvias Gatten jedoch mehrheitlich und verbannten ihn aus Italien.

      Ende 43 v. Chr. wechselte Octavian die Seiten und bildete mit Antonius und Lepidus das Zweite Triumvirat . Diese drei Machthaber beherrschten damit das weströmische Reich (und die Caesarmörder einstweilen den Osten). Um die politische Allianz zu stabilisieren, bot Fulvia dem jungen Octavian ihre Tochter Clodia zur Frau an. Aufgrund der wiedergewonnenen Macht des Antonius war sie nun politisch sehr einflussreich und beteiligte sich eifrig an den nun folgenden Proskriptionen der Feinde der Triumvirn. Appian berichtet dazu, dass Fulvia das ihrem Haus benachbarte Gebäude eines Rufus hatte kaufen wollen, der sich aber geweigert hatte und daher nun auf die Proskriptionsliste gesetzt wurde, obwohl er es ihr jetzt geschenkt hätte; er wurde enthauptet und sein Kopf von Antonius mit der Bemerkung, dass er mit diesem Fall nichts zu tun hätte, zu Fulvia weitergeschickt, die den abgeschlagenen Kopf aufgespießt vor dem von ihr so begehrten Gebäude zur Schau gestellt haben soll. Valerius Maximus berichtet nur, dass Antonius über einen geächteten Senator Caesetius Rufus äußerte, diesen nicht zu kennen; in dieser Version der Episode wird Fulvia aber überhaupt nicht genannt.
      Besonders drastisch ist die Darstellung des Cassius Dio über eine andere angebliche Untat Fulvias während der Proskriptionen. Antonius verfolgte nämlich besonders seinen scharfzüngigen Erzfeind Cicero und sandte Suchtrupps zu Ciceros Landhaus, um ihn aufzuspüren. Cicero wurde gefunden und von Herennius geköpft, einem Zenturio, den Cicero zuvor in einem Mordprozess erfolgreich verteidigt hatte, nachdem sein zeitweiliger Aufenthaltsort von einem jungen Sklaven verraten worden war, dem Cicero in besonderer Weise vertraut hatte. Antonius stellte Ciceros Kopf und Hände auf der rostra im Forum Romanum aus (Dezember 43 v. Chr.). Fulvia aber war Antonius' wegen glücklich über die Rache an Cicero, aber genauso wegen Publius Clodius Pulcher, ihrem ersten Ehemann, einem früheren Opfer von Ciceros scharfer Rhetorik. Cassius Dio beschreibt, wie sie beim Gelage theatralisch das Haupt des ermordeten Cicero geschmäht, angespieen und die Zunge mit ihrer Haarnadel durchstochen haben soll. Plutarch, unser Hauptgewährsmann für die Umstände der Ermordung Ciceros, scheint dagegen diese Reaktion Fulvias nicht zu kennen. Auch Appian und die andere Parallelüberlieferung berichten nichts Derartiges.
      Um den Kampf gegen die Caesarmörder finanzieren zu können, wollten die Triumvirn eine Sondersteuer von 1400 reichen, mit getöteten Geächteten verwandten Matronen erheben; diese erreichten nur bei Octavians Schwester Octavia Minor und Antonius' Mutter Iulia Unterstützung, wurden aber von Fulvia schroff abgewiesen.

      42 v. Chr. setzten Antonius und Octavian nach Makedonien über und konnten die Caesarmörder entscheidend schlagen. Dann teilten sie das Römische Reich in neue Machtbereiche auf, wobei Antonius den Osten, Octavian den Westen erhielt. Dem jungen Erben Caesars fiel aber auch die undankbare Aufgabe zu, zur versprochenen Ansiedlung von 100 000 Veteranen die Bevölkerung aus mehreren Städten Italiens auszutreiben, als wenn sie Kriegsbeute geworden wären. Dies musste Octavian den Hass der zu Enteignenden zuziehen, während sich Antonius in mit Kleopatra vergnügte.
      Inzwischen wurde Lucius Antonius , der jüngere Bruder des Triumvirn, am 1. Januar 41 v. Chr. Konsul und wollte einen Triumph über besiegte Alpenvölker feiern, den Fulvia anfangs ablehnte (da er nicht genügend feindliche Krieger getötet habe). Sie ließ sich dann aber doch von Lucius überzeugen, und angeblich erst nach ihrer Zustimmung hätte der Senat den Triumph bewilligt. Cassius Dio behauptet in diesem Sinne sicher völlig übertrieben, dass Fulvia in Rom die ganze Macht an sich gerissen hätte.
      Als Octavian nach Italien zurückkehrte, befasste er sich mit der Zusammenbringung des seinen Veteranen versprochenen Landes. Diese Aktivitäten erzeugten politische und soziale Unruhen. Fulvia vertrat die Interessen ihres Gatten in Italien und wollte gemeinsam mit Lucius Antonius die Schwierigkeiten Octavians bei den Landverteilungen ausnutzen. Die Spannungen zwischen den genannten Parteien bewirkten den Ausbruch des Perusinischen Krieges .
      Vor der Eskalation der Lage, die schließlich zu diesem Krieg führte, stellte Fulvia nach Cassius Dio im Interesse ihrer mit Octavian verheirateten Tochter Clodia zu hohe Forderungen an ihren Schwiegersohn, so dass dieser sich scheiden ließ und Clodia mit der Bemerkung, nie mit ihr geschlafen zu haben, zu ihrer Mutter zurückschickte. Nun trat Fulvia zusammen mit Lucius Antonius in Aktion und schürte die Unzufriedenheit der durch Octavians Landzuweisungen enteigneten Italiker. Sie lehnten auch Octavians Vermittlungsangebote ab und nahmen ihren Stützpunkt im gut gesicherten Praeneste, wo Fulvia ihre Herrscherallüren gezeigt haben soll. Nach Appian schenkte Fulvia anfangs durchaus den Anliegen der Veteranen ihres Gatten Gehör. Sie widersetzte sich daher auch dem Bestreben des Lucius Antonius, die vertriebenen Italiker zu unterstützen. Doch dann soll sie von Antonius' Sachwalter Manius eifersüchtig gemacht worden sein, der ihr zu einem Krieg mit Octavian geraten habe, durch den sie Antonius sicher den Armen der ägyptischen Königin (oder einer Geliebten Glaphyra) entwinden und zu ihr zurückbringen könne; dieses geschickte Manöver soll sie den Plänen des jüngeren Bruders des Antonius geneigt gemacht haben. Die weniger ausführlichen Quellen beschreiben aber Fulvia als Spiritus rector des Krieges gegen Octavian und werfen ihr unweibliches Verhalten vor, indem sie ein Schwert getragen und die Soldaten kommandiert haben soll. Wieweit Fulvia aber wirklich am Ausbruch des Krieges beteiligt war, ist wegen der widersprüchlichen Darstellungen der Hauptquellen Cassius Dio und Appian nicht sicher zu ermitteln.
      Als dann im Kriegsverlauf Lucius Antonius von Octavian und seinen Feldherrn in Perusia ( Perugia ) eingeschlossen wurde und die antonianischen Generäle, die dem Belagerten Entsatz bringen sollten, nur zögerlich vorgingen, forderte Fulvia vergeblich energischeres Vorgehen zum Durchbrechen von Octavians Sperrwällen. Die Folge dieses nach römischen Vorstellungen unschicklichen Verhaltens für eine Frau war, dass Octavians Legionäre derbe sexuelle Witze in (teilweise noch erhaltene) Schleuderbleie, die die Form eines Phallus hatten, eingravierten und als Ziel dieser Wurfgeschosse die Scham der Fulvia angaben. Ähnlich niveaulos ist ein von Octavian selbst gedichtetes obszönes Epigramm , nach dem ihn Fulvia ultimativ aufgefordert habe, zur Bestrafung von Antonius' Untreue mit ihr zu bumsen, da sie ansonsten Krieg gegen ihn führen würde. [32]
      Schließlich musste sich Lucius Antonius, der den gesamten Winter des Jahres 41 v. Chr. auf 40 v. Chr in Perusia belagert worden war, im Februar 40 v. Chr. wegen Hungers ergeben. Octavian wollte trotz seines Sieges offenbar keinen völligen Bruch mit seinem Triumviratskollegen, der während des gesamten Krieges bei Kleopatra in Ägypten abwesend gewesen war. Daher verschonte der Erbe Caesars den Lucius Antonius und auch Fulvia durfte gemeinsam mit ihren Kindern und Antonius' Mutter, ehrenvoll verabschiedet, über Puteoli und Brundisium nach Griechenland weiterreisen.

      Marcus Antonius war schließlich auf die Meldung der Niederlage seines Bruders und seiner Gattin auf den Weg von Ägypten nach Italien begriffen, um sich endlich selbst um seine Interessen in Italien zu kümmern. In Athen traf er im März 40 v. Chr. seine Gattin. Danach reiste Antonius nach Italien weiter. Fulvia aber blieb krank in Griechenland und war tief gekränkt, weil Antonius sich im Orient zahlreichen Liebesabenteuern hingegeben hatte und sie auch noch wegen ihrer Einmischung in seine politischen Angelegenheiten tadelte. Sie starb noch Mitte 40 v. Chr. in Sikyon.
      Ihr für Octavian wie für Antonius zur rechten Zeit erfolgter Tod gab den beiden Triumvirn Gelegenheit, sich zu versöhnen. Antonius heiratete Octavians Schwester Octavia Minor, die sich später dann um Fulvias Kinder kümmerte. Vielleicht wurde erst jetzt das Gerücht verbreitet, dass Fulvia den Perusinischen Krieg aus Eifersucht begonnen habe, um sie für diesen Krieg hauptverantwortlich machen zu können, während ihn Antonius nicht gewollt und von seinem Ausbruch auch nichts gewusst habe.
      Die negative Darstellung der Fulvia in den antiken Quellen wurde von Altertumsforschern des 19. Jahrhunderts sogar noch verschärft und erst im 20. Jahrhundert hat die Forschung im Gefolge der gesellschaftlichen Wandlungen Fulvia eine gerechtere und ausgewogenere Beurteilung zukommen lassen



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