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Kurt Robert Hugo Felix Aloisius Neven Dumont

Male 1902 - 1967  (65 years)    Has 71 ancestors and 9 descendants in this family tree.

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  • Name Kurt Robert Hugo Felix Aloisius Neven Dumont 
    Birth 15 Apr 1902  Köln, Nordrhein-Westfalen, Deutschland Find all individuals with events at this location 
    Gender Male 
    Prominent People Deutschland Find all individuals with events at this location 
    Death 6 Jul 1967  München, Bayern, Deutschland Find all individuals with events at this location 
    Siblings 3 Siblings 
    Person ID I512820  Geneagraphie
    Last Modified 2 Apr 2007 

    Father Dr. h.c. Alfred Neven Dumont,   b. 20 Feb 1868, Köln, Nordrhein-Westfalen, Deutschland Find all individuals with events at this locationd. 8 Dec 1940, Köln, Nordrhein-Westfalen, Deutschland Find all individuals with events at this location (Age 72 years) 
    Mother Johanna Josefine Maria Alice Minderop,   b. 19 Apr 1877, Köln, Nordrhein-Westfalen, Deutschland Find all individuals with events at this locationd. 23 Aug 1964, Köln, Nordrhein-Westfalen, Deutschland Find all individuals with events at this location (Age 87 years) 
    Marriage 25 Jul 1896  Köln, Nordrhein-Westfalen, Deutschland Find all individuals with events at this location 
    Family ID F209167  Group Sheet  |  Family Chart

    Family Gabriele von Lenbach,   b. 25 Apr 1899, München, Bayern, Deutschland Find all individuals with events at this locationd. Yes, date unknown 
    Marriage 3 Sep 1923  München, Bayern, Deutschland Find all individuals with events at this location 
    Children 
    +1. Alfred Neven Dumont,   b. 29 Mar 1927, Köln, Nordrhein-Westfalen, Deutschland Find all individuals with events at this locationd. 30 May 2015 (Age 88 years)
    +2. Living
     3. Living
     4. Living
    Family ID F209119  Group Sheet  |  Family Chart
    Last Modified 5 Aug 2011 

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    Link to Google MapsMarriage - 3 Sep 1923 - München, Bayern, Deutschland Link to Google Earth
    Link to Google MapsDeath - 6 Jul 1967 - München, Bayern, Deutschland Link to Google Earth
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  • Notes 
    • Kurt Neven DuMont entstammt der im achtzehnten Jahrhundert aus dem Lüttichschen zugewanderten Familie DuMont, die zunächst in der Tabakfabrikation zu großem Wohlstand gekommen war.
      Er studierte nach dem Besuch des Realgymnasiums Köln-Lindenthal an den Universitäten zu Köln und München und beendete seine akademische Laufbahn mit der Promotion zum Dr. rer. pol. in München. Thema der Dissertation von Kurt Neven DuMont waren die deutschen Reparationszahlungen nach dem Ersten Weltkrieg.
      Beruflicher Werdegang
      In die Geschäftsleitung der elterlichen Verlagsgesellschaft und Großdruckerei M. DuMont Schauberg trat Neven DuMont am 1. Januar 1927 ein, nachdem er eine längere Ausbildungszeit in einem Berliner Großverlag absolviert hatte. 1933 wurde er neben seinem Vetter August Neven DuMont , dem langjährigen Seniorchef, zu gleichen Teilen Inhaber des Familienunternehmens, welches neben der Kölnischen Zeitung (seit 1805), der Kölnischen Illustrierten Zeitung (seit 1926) und dem Sonntag Morgen auch den Kölner Stadt-Anzeiger (seit 1876) herausgab.
      Belastungen durch den Nationalsozialismus
      Insbesondere im Jahr 1933 musste sich der Verlag gegen Übernahmeversuche des Westdeutschen Beobachters - dem rheinischen Ableger des NSDAP -Organs Völkischer Beobachter - behaupten, welcher mit Dumpingpreisen, Boykottaufrufen an die Adresse der Anzeigenkunden und Einschüchterungsversuchen gegenüber den Abonnenten eine Kampagne gegen die etablierten Konkurrenzblätter in Köln führte. Gleichwohl gelang es Kurt Neven DuMont, den Bestand seines Verlagshauses bis zum Kriegsende zu sichern, nicht zuletzt auch deshalb, weil die international renommierte Kölnische Zeitung der unmittelbaren Aufsicht des Reichspropagandaministeriums unterstand und als ein journalistisches Feigenblatt gegenüber dem Ausland den Anschein einer freien Presse im Dritten Reich aufrecht erhalten sollte.
      Die Wahrung unternehmerischer Selbstständigkeit war jedoch mit weitgehenden Zugeständnissen an die politischen Verhältnisse verbunden: Bereits in der Neujahrsausgabe vom 1. Januar 1933 hatte die Kölnische Zeitung unter der Überschrift „Auf Hitler kommt es an!" prognostiziert: „Das Jahr 1933 stellt Hitler vor die Entscheidung, ob er als vergötterter Führer und vielleicht auch als Märtyrer einer Glaubensgemeinschaft vor den Toren der Politik stehen bleiben will, oder ob er die Verantwortung zu tragen bereit ist, die positiven Kräfte seiner Bewegung in die Waagschale der praktischen Politik zu werfen. Im Interesse einer nationalen Festigung möchte man hoffen, dass Hitler den zweiten Weg findet." Am 13. Juni 1940 zeigte die Titelseite der der Kölnischen Illustrierten Zeitung siegreiche deutsche Soldaten und das Foto eines gefangengenommenen afrikanischen Kolonialsoldaten. Die Bildunterschrift dazu lautete: „Mit diesem Abschaum der Menschheit wollten die Franzosen auch 1940 deutsches Kulturland erobern."
      Während 1941 mit der zentrumsnahen Kölnischen Volkszeitung das im christlichen Verlag J. Bachem erscheinende katholische Konkurrenzprodukt zur Kölnischen Zeitung verboten wurde und dessen konservativer Herausgeber Dr. Reinhold Heinen vier Jahre im Konzentrationslager verbringen musste, durfte Kurt Neven DuMont den Abonnentenstamm der Kölnischen Volkszeitung zu einem Preis von 23 Reichsmark pro Kunde übernehmen. Zeitgleich erhöhte sich das Volumen seines Beitrages zur Adolf-Hitler-Spende der deutschen Wirtschaft für die Parteikasse der NSDAP von 500 Reichsmark im Jahre 1940 auf jeweils 6500 Reichsmark in den Jahren 1941 und 1942. Zum zehnten Jahrestag der Machtergreifung ehrte die Kölnische Illustrierte Zeitung Adolf Hitler 1943 mit dessen Konterfei auf dem Titelblatt und rühmte ihn als den „Schöpfer des Großdeutschen Reiches".
      Dank guter Verbindungen zum Oberkommando der Wehrmacht profitierte der Verlag M. DuMont Schauberg darüber hinaus von der Wehrmachtsfürsorge: Die Kölnische Zeitung wurde von der Propagandaabteilung des OKW bezogen und an deutsche Frontsoldaten versandt. Im Sommer 1944 schließlich erhielt Neven DuMont, der am 1. Mai 1937 der NSDAP beigetreten war, vom Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda das Kriegsverdienstkreuz 1. Klasse mit Schwertern, durch welches besondere Verdienste unter feindlicher Waffenwirkung oder in der militärischen Kriegsführung ausgezeichnet wurden.
      Dennoch konnte eine Reihe von regimekritischen Journalisten wie August Dresbach, Fritz Hauenstein und Gert H. Theunissen während der NS-Zeit in der Redaktion der Kölnischen Zeitung verbleiben. Ebenso beschäftigte Neven DuMont bis in die letzten Kriegsjahre eine Mitarbeiterin jüdischer Abstammung als Sekretärin.
      Zur Beseitigung von Kriegsschäden auf dem Verlagsgelände sollen indes auch politische Häftlinge zum Einsatz gekommen sein. Noch 1947 musste die Zahlung der rückständigen Löhne für solche Arbeitseinsätze durch die Stadt Köln angemahnt werden. Darstellungen, wonach Kurt Neven DuMont und seine Ehefrau privat wie geschäftlich von der Arisierung jüdischer Vermögen profitieren konnten, werden vom Verlag zurückgewiesen und juristisch verfolgt: Der Ankauf fraglicher Grundstücke und Immobilien in bester Lage Kölns zwischen 1938 und 1941 sei zum Verkehrswert abgewickelt worden und stehe in keinem direkten Zusammenhang mit der Emigration oder Deportierung der jüdischen Alteigentümer. Nachdem das Unternehmen M. DuMont Schauberg im Februar 2006 angekündigt hatte, zur differenzierten Aufarbeitung dieses Teils der Verlagsgeschichte einen unabhängigen renommierten Historiker zu gewinnen, wurde im Mai 2006 der Frankfurter Honorarprofessor Dr. Manfred Pohl mit dieser Aufgabe betraut. Bis Ende 2007 soll der ehemaliger Leiter des historischen Instituts der Deutschen Bank seine Forschungsergebnisse vorlegen.
      Im Oktober 2006 erklärte die Zeitschrift Der Spiegel dazu: Behauptungen, die Eltern von Alfred Neven DuMont sowie dessen Verlag M. Dumont Schauberg hätten von 'Arisierungen' und den 'Enteignungen ihrer jüdischen Nachbarn' profitiert, haben sich als nicht stichhaltig erwiesen. Der Historiker Ingo Niebel räume Fehler ein, die durch zu rasches Durchblättern von Akten entstanden.
      Neubeginn nach dem Zweiten Weltkrieg
      Unmittelbar nach Kriegsende erhielten verschiedene Kölner Zeitungen die für ein erneutes Erscheinen erforderliche Presselizenz. Neben der kommunistischen Volksstimme und dem sozialdemokratisch orientierten Blatt Rheinische Zeitung (Lizenzträger: Hans Böckler u.a.) kam auch die CDU-nahe Kölnische Rundschau (Lizenzträger: Dr. Reinhold Heinen u.a.) als Nachfolgerin der Kölnischen Volkszeitung auf den Markt. Allein Kurt Neven DuMont wurde die entsprechende Genehmigung durch die Militärregierung verweigert, da er als politisch belastet galt. Erst nach dem Wegfall des Lizenzzwanges von Tageszeitungen mit Gründung der Bundesrepublik konnte Neven DuMont am 29. Oktober 1949 die erste Ausgabe des Kölner Stadt-Anzeigers nach dem Zweiten Weltkrieg herausgeben.
      Nachfolgerschaft
      Im September 1953 trat der Sohn Kurt Neven DuMonts, Alfred Neven DuMont , in das Verlagshaus M. DuMont-Schauberg ein und war dort ab 1955 zunächst publizistischer Leiter des Kölner Stadt-Anzeiger. 1960 wechselte dieser auf die Herausgeberseite und wurde gemeinsam mit Ernst Brücher, einem Schwiegersohn Kurt Neven DuMonts, sowie Dieter Schütte, dem Schwiegersohn August Neven DuMonts zum persönlich haftenden Gesellschafter der Firma M. DuMont-Schauberg.
      Kurt Neven DuMont war verheiratet mit Gabriele DuMont, geb. von Lenbach, Tochter des Malers Franz von Lenbach und hatte vier Kinder. Neven DuMont verstarb am 6. Juli 1967 im Alter von 65 Jahren in der Universitätsklinik München. Nachfolger als alleiniger Herausgeber der im Verlag erscheinenden Presseerzeugnisse wurde sein Sohn Alfred Neven DuMont.
      Seit 1976 verleiht die Westdeutsche Akademie für Kommunikation jährlich eine von Alfred Neven DuMont gestiftete Dr. Kurt Neven DuMont-Medaille „für besondere Verdienste um die Werbung".

      und Mitgliedschaften
      Mitglied der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei ( NSDAP )
      Mitglied des Aufsichtsrates von dpa in Hamburg
      Mitglied des Vorstandes des Vereins Rheinisch-Westfälischer Zeitungsverleger
      Mitglied des Präsidiums des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger
      Vorsitzender des Rundfunk- und Fernsehauschusses der Fernsehkommission des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger
      Gründungsmitglied und erster Präsident der Rheinisch-Westfälischen Werbefachschule



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