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Graf Dr. Otto Friedrich Wilhelm von der Wenge gen. Lambsdorff

Male 1926 - 2009  (82 years)    Has 26 ancestors and 3 descendants in this family tree.

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  • Name Otto Friedrich Wilhelm von der Wenge gen. Lambsdorff 
    Prefix Graf Dr. 
    Birth 20 Dec 1926  Aachen, Nordrhein-Westfalen, Deutschland Find all individuals with events at this location 
    Gender Male 
    Death 5 Dec 2009  Bonn, Nordrhein-Westfalen, Deutschland Find all individuals with events at this location 
    Siblings 2 Siblings 
    Person ID I623822  Geneagraphie
    Last Modified 6 Dec 2009 

    Father Graf Herbert Leonce von der Wenge gen. Lambsdorff,   b. 26 Feb 1899, Galten Find all individuals with events at this locationd. 23 Nov 1976 (Age 77 years) 
    Mother Eva von Schmid,   b. 5 Aug 1904, Aachen, Nordrhein-Westfalen, Deutschland Find all individuals with events at this locationd. 1 Apr 1978 (Age 73 years) 
    Marriage 1904 
    Family ID F271756  Group Sheet  |  Family Chart

    Family 1 Renate Lepper,   b. 26 Mar 192, Potsdam, Brandenburg, Preußen, Deutschland Find all individuals with events at this locationd. Yes, date unknown 
    Marriage 3 Oct 1953  Aachen, Nordrhein-Westfalen, Deutschland Find all individuals with events at this location 
    Divorce 25 Feb 1975 
    Children 
     1. Nikolaus von der Wenge gen. Lambsdorff   d. Yes, date unknown
     2. Cecilie von der Wenge gen. Lambsdorff   d. Yes, date unknown
     3. Susanne von der Wenge gen. Lambsdorff   d. Yes, date unknown
    Family ID F271766  Group Sheet  |  Family Chart
    Last Modified 6 Dec 2009 

    Family 2 Alexandra von Quistorp,   b. 28 Jul 1946, Hage, Ostfriesland Find all individuals with events at this locationd. Yes, date unknown 
    Marriage 20 Dec 1975  Burgwedel Find all individuals with events at this location 
    Family ID F271757  Group Sheet  |  Family Chart
    Last Modified 10 Jul 2008 

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    Link to Google MapsBirth - 20 Dec 1926 - Aachen, Nordrhein-Westfalen, Deutschland Link to Google Earth
    Link to Google MapsMarriage - 3 Oct 1953 - Aachen, Nordrhein-Westfalen, Deutschland Link to Google Earth
    Link to Google MapsDeath - 5 Dec 2009 - Bonn, Nordrhein-Westfalen, Deutschland Link to Google Earth
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  • Notes 
    • Graf Lambsdorff

      besuchte von 1932 bis 1944 die Schule zunächst in Berlin , später die Ritterakademie in Brandenburg an der Havel . Von 1944 bis 1945 nahm er als Soldat am Zweiten Weltkrieg teil, wurde schwer verwundet (Beinamputation) und geriet in Kriegsgefangenschaft. 1946 bestand er dann das Abitur am Pestalozzi-Gymnasium in Unna und absolvierte anschließend ein Studium der Rechts- und Staatswissenschaften in Bonn und Köln , welches er 1950 mit dem ersten und 1955 mit dem zweiten juristischen Staatsexamen beendete. 1952 erfolgte seine Promotion zum Dr. jur. mit der Arbeit Abschied vom Reichsleistungsgesetz unter besonderer Berücksichtigung der aktuellen Rechtsprechung zum RLG.
      Von 1955 bis 1971 war er im Kreditgewerbe tätig, zuletzt als Generalbevollmächtigter einer Privatbank. Seit 1960 ist er als Rechtsanwalt zugelassen. Von 1971 bis 1977 war er Mitglied des Vorstandes der Victoria-Rückversicherungs- AG . Seit 1988 ist er Aufsichtsratsvorsitzender der IVECO Magirus AG . Lambsdorff bekleidet einen Posten im Advisory Board der GML (Group Menatep), deren Mehrheitsaktionär Michail Borissowitsch Chodorkowski war.
      Otto Graf Lambsdorff ist das älteste von drei Kindern von Herbert Graf Lambsdorff (1899-1976) und Eva von Schmid (1904-1978). Er ist in zweiter Ehe verheiratet mit Alexandra von Quistorp (*1945) und hat drei Kinder aus erster Ehe. Otto Graf Lambsdorff lebt in Bad Münstereifel .
      Sein Neffe Alexander Graf Lambsdorff vertritt die FDP seit 2004 im Europaparlament .
      Seit 1951 ist er Mitglied der FDP. Von 1968 bis 1978 war er als Schatzmeister Mitglied im geschäftsführenden FDP-Landesvorstand von Nordrhein-Westfalen . Seit 1972 gehört er dem FDP-Bundesvorstand an, seit 1982 auch dem Präsidium der FDP. Von 1988 bis 1993 war er FDP-Bundesvorsitzender und seit 1993 ist er Ehrenvorsitzender der FDP.
      Von 1991 bis 1994 war er Präsident der Liberalen Internationale . Von 1995 bis 2006 war er Vorsitzender des Vorstandes der Friedrich-Naumann-Stiftung .
      Von 1972 bis 1998 war er Mitglied des Deutschen Bundestages . Hier war er von 1972 bis 1977 und von 1984 bis 1997 wirtschaftspolitischer Sprecher der FDP- Bundestagsfraktion .
      Am 7. Oktober 1977 wurde er als Bundesminister für Wirtschaft in die von Bundeskanzler Helmut Schmidt geführte Bundesregierung berufen. Nach der Bundestagswahl 1980 war Lambsdorff u. a. durch das Abfassen des sog. Lambsdorff-Papiers, in dem auch Kürzungen der Sozialleistungen gefordert wurden, am Bruch der sozialliberalen Koalition beteiligt. Am 17. September 1982 trat er gemeinsam mit den anderen FDP-Bundesministern zurück.
      Nach der Wahl von Helmut Kohl zum Bundeskanzler wurde Lambsdorff erneut am 4. Oktober 1982 zum Bundesminister für Wirtschaft ernannt. Am 27. Juni 1984 schied er wegen seiner Verwicklungen in die sog. Flick-Affäre aus der Bundesregierung aus. Drei Jahre später wurde er gemeinsam mit dem Flick-Manager Eberhard von Brauchitsch („Pflege der politischen Landschaft") sowie dem vormaligen Bundeswirtschaftsminister Hans Friderichs wegen Steuerhinterziehung zu einer Geldstrafe in Höhe von 180.000 Mark [1] verurteilt.
      Als bekannter Verfechter der Marktwirtschaft blieb Lambsdorff in seiner Partei populär und konnte sich 1988 als Nachfolger von Martin Bangemann bei der Neuwahl des FDP-Parteivorsitzenden durchsetzen. Unter ihm kam im August 1990 der Zusammenschluss der FDP mit der LDPD und anderen liberalen Gruppierungen in der DDR zustande. Nach der deutschen Wiedervereinigung erreichte die FDP eines der besten Wahlergebnisse bisher. Bereits zu diesem Zeitpunkt forderte er als einer der ersten eine Abkehr von der bisherigen Umverteilungspolitik und die Rückkehr zu mehr marktwirtschaftlichen Prinzipien und Grundsätzen, was später auch die Wiesbadener Grundsätze der FDP bestimmen sollte.
      Nach seinem Ausscheiden aus dem Bundestag begann er 1999 als Beauftragter des Bundeskanzlers die Verhandlungen über Art und Höhe der Entschädigung für ehemalige NS-Zwangsarbeiter zu führen. Mit Gründung der Bundesstiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" wurde diese Wiedergutmachung im Sommer 2001 begonnen.
      Im Zuge der Flick-Affäre hob der Bundestag am 2. Dezember 1983 auf Ersuchen der ermittelnden Bonner Staatsanwaltschaft die Immunität des amtierenden Bundeswirtschaftsministers Lambsdorff auf, der dann, als die Klage zugelassen wurde, am 27. Juni 1984 zurücktrat. Der Prozess vor dem Bonner Landgericht zog sich rund anderthalb Jahre hin. Nach Aussage des Richters Hans Henning Buchholz fielen „nahezu alle Zeugen ... durch ihr schlechtes Erinnerungsvermögen auf". Am 16. Februar 1987 wurde Otto Graf Lambsdorff wegen Steuerhinterziehung beziehungsweise Beihilfe zur Steuerhinterziehung verurteilt. Lambsdorff erhielt eine Geldstrafe.
      Eine Beeinflussung politischer Entscheidungen durch die Geldzahlungen ließ sich nicht nachweisen.
      Otto Graf Lambsdorff ist Ehrenpräsident der DSW ( Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz ).Seit 2006 ist er Internationaler Berater der Japan Art Association für die Verleihung des Praemium Imperiale.
      1995 war Otto Graf Lambsdorff Mitbegründer und bis 2003 Kuratoriumsvorsitzender des Fördervereins Dom zu Brandenburg . Er ist Mitglied des Domkapitels des Doms zu Brandenburg/Havel.
      Von 1992 bis 2001 war er European Chairman der Trilateral Commission. Seit 2001 ist er Honorary Chairman.
      Er ist Mitglied der Jury des Franz-Werfel-Menschenrechtspreises .

      Kabinett Schmidt II - Kabinett Schmidt III
      Kabinett Kohl I - Kabinett Kohl II



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