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Graf Johann Ludwig Schwerin von Krosigk

Male 1887 - 1977  (89 years)    Has more than 100 ancestors and 7 descendants in this family tree.

Personal Information    |    Notes    |    All

  • Name Johann Ludwig Schwerin von Krosigk 
    Prefix Graf 
    Birth 22 Aug 1887 
    Gender Male 
    Death 04 Mar 1977 
    Person ID I54802  Geneagraphie
    Last Modified 29 Aug 2000 

    Father Erich von Krosigk,   b. 1829   d. 1917 (Age 88 years) 
    Mother Gräfin Luise von Schwerin,   b. 1853   d. 1920 (Age 67 years) 
    Family ID F348047  Group Sheet  |  Family Chart

    Family Ehrengard von Plettenberg,   b. 16 Feb 1895   d. 25 Feb 1979 (Age 84 years) 
    Children 
     1. Graf Dedo Paul Gustav-Adolf Schwerin von Krosigk,   b. 17 Jan 1933, Berlin-Zehlendorf Find all individuals with events at this location
    +2. Living
    Family ID F22386  Group Sheet  |  Family Chart
    Last Modified 6 Mar 2014 

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  • Notes 
    • Lutz von Krosigk war das siebte Kind von Erich von Krosigk (1829?1917) und das zweite Kind dessen zweiter Ehefrau Luise Gräfin von Schwerin (1853?1920).

      Nach dem Abitur an der Klosterschule Roßleben begann Krosigk 1905 ein Studium der Rechts- und Staatswissenschaften in Halle (Saale), Lausanne und Oxford, das er 1909 mit dem Referendarexamen beendete. Am Ersten Weltkrieg nahm Krosigk von 1914 bis 1918 als Reserveoffizier teil. Er wurde mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet und bekleidete am Kriegsende den Dienstgrad eines Oberleutnants.

      1920 arbeitete Krosigk als Assessor beim Landratsamt in Hindenburg/Oberschlesien. Er wechselte dann als Regierungsrat an das Reichsfinanzministerium nach Berlin. 1922 folgte die Ernennung zum Oberregierungsrat und 1924 zum Ministerialrat. 1929 wurde er zum Ministerialdirektor ernannt und leitete die Etatabteilung des Reichsfinanzministeriums. 1931 übernahm er zusätzlich die Leitung der Reparationsabteilung. 1918 heiratete er Ehrengard Freiin von Plettenberg. Aus ihrer Ehe gingen vier Söhne und fünf Töchter hervor. 1925 wurde Krosigk von seinem Onkel Alfred Graf von Schwerin adoptiert und führte seitdem den Namen Graf Schwerin von Krosigk.

      1932 wurde Graf Schwerin von Krosigk von Reichskanzler Franz von Papen als Reichsminister der Finanzen in das Kabinett berufen. Er behielt dieses Amt auch unter Papens Amtsnachfolgern Kurt von Schleicher und Adolf Hitler. Am 24. März 1933 unterzeichnete er das Ermächtigungsgesetz, mit dem die nationalsozialistische Regierung unter Aussetzung der Reichsverfassung ohne Zustimmung des Parlaments Gesetze erlassen konnte.[1] Im April 1933 entließ er auf Intervention Hitlers seinen bisherigen Staatssekretär Arthur Zarden zugunsten des Finanzfachmanns der NSDAP, Fritz Reinhardt. Dies war für ihn mit einem Machtverlust verbunden, da Reinhardt z. B. das Steuerwesen fortan im Wesentlichen alleine leitete. Graf Schwerin von Krosigk war während der gesamten Zeit des Nationalsozialismus Reichsfinanzminister, seit 30. Januar 1937 Mitglied der NSDAP (Mitglieds-Nr. 3805231)[2] sowie Mitglied der nationalsozialistischen Akademie für Deutsches Recht. Im Jahr 1937 erhielt er von Hitler das Goldene Parteiabzeichen ehrenhalber verliehen. Nach der letzten Kabinettssitzung 1938 konzentrierte er sich auf die Verwaltung seines Amtes und trat politisch nur noch wenig in der Öffentlichkeit in Erscheinung.

      In Hitlers politischem Testament wurde Graf Schwerin von Krosigk als Finanzminister benannt. Nach Hitlers Selbstmord war er im Mai 1945 ?Leitender Minister" der so genannten ?Geschäftsführenden Reichsregierung" des Deutschen Reiches, de facto ohne jede wirkliche Macht, und, auch wenn er später diesen Zusammenhang zurückwies, unter dem Reichspräsidenten Karl Dönitz de facto letzter Reichsaußenminister bis zur Inhaftierung der geschäftsführenden Regierung durch die Alliierten am 23. Mai 1945.
      Kriegsende und die Verhaftung [Bearbeiten]

      Graf Schwerin von Krosigk verkündete am 7. Mai 1945 um 14:30 Uhr in dieser Eigenschaft als Außenminister die bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht ? am 8. Mai um eine Minute nach Mitternacht war der Krieg in Europa beendet.

      Am 23. Mai 1945 wurden er und die so genannte geschäftsführende Reichsregierung verhaftet, am 5. Juni 1945 übernahmen die Siegermächte durch den Alliierten Kontrollrat auch formell die oberste Regierungsgewalt in Deutschland. Zuerst war er in der Flakkaserne Ludwigsburg und danach im Kriegsgefangenenlager Nr. 32 (Camp Ashcan) im luxemburgischen Bad Mondorf interniert. Später wurde er nach Nürnberg verbracht und im Wilhelmstraßen-Prozess am 14. April 1949 u.a. wegen Plünderung des Eigentums deportierter Juden durch die Finanzämter zu zehn Jahren Haft als Kriegsverbrecher verurteilt. Bereits am 31. Januar 1951 wurde er aufgrund einer Amnestie aus dem Kriegsverbrechergefängnis Landsberg entlassen.

      Graf Schwerin von Krosigk lebte danach in Essen und war als Schriftsteller und Publizist tätig
    • Wikipedia



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