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Pierre Toussaint

Pierre Toussaint[1, 2, 3, 4, 5, 6]

Male 1499 - 1573  (74 years)    Has 3 ancestors and more than 100 descendants in this family tree.

Personal Information    |    Notes    |    Sources    |    All

  • Name Pierre Toussaint 
    Birth 1496-1499  Saint-Laurent-sur-Othain Find all individuals with events at this location 
    Gender Male 
    Death 5 Oct 1573  Montbeliard (Mömpelgard) Find all individuals with events at this location 
    Person ID I539286  Geneagraphie
    Last Modified 28 Feb 2015 

    Father Jean (Richard) Toussaint   d. Yes, date unknown 
    Mother NN de Cheury et de St. Soufflet   d. Aft 1525 
    Family ID F223492  Group Sheet  |  Family Chart

    Family Jeanne Trinquatte d'Audincourt,   b. Montbeliard (Mömpelgard) Find all individuals with events at this locationd. 3 Aug 1575, Montbeliard (Mömpelgard) Find all individuals with events at this location 
    Marriage 1539  Montbeliard (Mömpelgard) Find all individuals with events at this location 
    Children 
    +1. Daniel d. Ä. Tossanus,   b. 15 Jul 1541, Montbeliard (Mömpelgard) Find all individuals with events at this locationd. 16 Jan 1602, Heidelberg, Baden-Württemberg,, Deutschland Find all individuals with events at this location (Age 60 years)
    Family ID F223482  Group Sheet  |  Family Chart
    Last Modified 29 Jun 2007 

  • Notes 
    • Allgemeine Deutsche Biographie:
      stammt aus St. Laurent in Lothringen, mit Calvin und Farel befreundet, hat reformatorisch zu Metz, an einigen Orten der Schweiz, Frankreichs und in der württembergischen Graffschaft Mömbelgard gewirkt, in der Zeit des Interims aber und später der lutherischen Strömung in Mömbelgard gegenüber in den Verdacht der Accommodation bei den Reformisten durch seine Friedensliebe sich gebracht.

      Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon:
      Reformator der Grafschaft Montbéliard; * 1499 in St. Laurent/Lothringen + 5. Oktober 1573 in Montbéliard. - T. wurde 1515 Kanonikus in Metz und hatte dort vermutlich auch die ersten Kontakte mit den Lehren Luthers. Da er bald als Anhänger Luthers verdächtigt wird, flieht er nach Basel. In der Folgezeit unternahm er zwei Versuche die Lehren der Reformation in Metz zu verkündigen. Dazwischen hielt er sich einige Zeit in Paris auf. Nach dem zweiten Versuch wurde er verhaftet, konnte aber zu Margaretha von Navarra nach Blois entkommen. Von dort floh weiter in die Schweiz und nach Wittenberg. 1535 beauftragte ihn Hzg. Christoph von Württemberg mit der von Guillaume Farel begonnenen Protestantisierung der württembergischen Grafschaft Montbéliard. 1539 wurde dort die Messe abgeschafft. T. vermied es, die Organisation des Kirchenwesens ganz nach reformierten oder lutherischen Grundsätzen durchzuführen. Da jedoch die Pfarrer der französischsprachigen Gemeinden meist dem Calvinismus zuneigten, kam es zu Streitigkeiten mit den lutherischen Württembergern. Aus Folge dieses Streites zog T. sich 1545 nach Basel zurück. Bereits nach kurzer Zeit wurde er jedoch wieder zurückgeholt. Bei der Einführung des Interims 1548 behielt er sein Amt, konnte sein Reformationswerk aber erst 1552 nach Wiedereinführung des evangelischen Gottesdienstes fortsetzen. T. behält sein Amt bis 1571. Nach dem Tode des Grafen Georg 1558 beschlossen die Vormünder seines unmündigen Sohnes Friedrich die lutherische Lehre in der Grafschaft Montbéliard einzuführen. 1560 wurde die in französische Sprache übersetzte württembergische Kirchenordnung von 1559 eingeführt. Wegen des Widerstands von T. und dem Großteil der Pfarrer wurden jedoch Zugeständnisse gemacht. So wurde der Gebrauch der von T. verfaßten Liturgie erlaubt. 1568 ehalten alle Pfarrer, die sich weigerten die Kirchenordnung zu unterschreiben wurden abgesetzt. 1571 kam der Lutheraner Jakob Andrea als herzoglich württembergischer Visitator nach Montbéliard, wo er die Geistlichen prüfte. T. wurde pensioniert und durch den Lutheraner Heinrich Efferhen ersetzt. Sein Sohn Daniel wurde des Landes verwiesen. T. selber blieb in Montbéliard und verstarb dort am 5. Oktober 1573. - T. war ein hervorragender Organisator der Reformation in der Grafschaft Montbéliard. Obwohl er theologisch den reformierten Theologen Farel und Calvin nahe stand, mit denen er befreundet war, vermied er es, die Kirche in der Grafschaft Montbéliard zu sehr auf Konfrontationskurs mit Württemberg zu bringen. Er resignierte jedoch in den letzten Jahren seines Lebens, als die von Württemberg gewollte Konfessionalisierung imSinne des Luthertums durchgeführt wurde
    • Allgemeine Deutsche Biographie:
      stammt aus St. Laurent in Lothringen, mit Calvin und Farel befreundet, hat reformatorisch zu Metz, an einigen Orten der Schweiz, Frankreichs und in der württembergischen Graffschaft Mömbelgard gewirkt, in der Zeit des Interims aber und später der lutherischen Strömung in Mömbelgard gegenüber in den Verdacht der Accommodation bei den Reformisten durch seine Friedensliebe sich gebracht.

      Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon:
      Reformator der Grafschaft Montbéliard; * 1499 in St. Laurent/Lothringen + 5. Oktober 1573 in Montbéliard. - T. wurde 1515 Kanonikus in Metz und hatte dort vermutlich auch die ersten Kontakte mit den Lehren Luthers. Da er bald als Anhänger Luthers verdächtigt wird, flieht er nach Basel. In der Folgezeit unternahm er zwei Versuche die Lehren der Reformation in Metz zu verkündigen. Dazwischen hielt er sich einige Zeit in Paris auf. Nach dem zweiten Versuch wurde er verhaftet, konnte aber zu Margaretha von Navarra nach Blois entkommen. Von dort floh weiter in die Schweiz und nach Wittenberg. 1535 beauftragte ihn Hzg. Christoph von Württemberg mit der von Guillaume Farel begonnenen Protestantisierung der württembergischen Grafschaft Montbéliard. 1539 wurde dort die Messe abgeschafft. T. vermied es, die Organisation des Kirchenwesens ganz nach reformierten oder lutherischen Grundsätzen durchzuführen. Da jedoch die Pfarrer der französischsprachigen Gemeinden meist dem Calvinismus zuneigten, kam es zu Streitigkeiten mit den lutherischen Württembergern. Aus Folge dieses Streites zog T. sich 1545 nach Basel zurück. Bereits nach kurzer Zeit wurde er jedoch wieder zurückgeholt. Bei der Einführung des Interims 1548 behielt er sein Amt, konnte sein Reformationswerk aber erst 1552 nach Wiedereinführung des evangelischen Gottesdienstes fortsetzen. T. behält sein Amt bis 1571. Nach dem Tode des Grafen Georg 1558 beschlossen die Vormünder seines unmündigen Sohnes Friedrich die lutherische Lehre in der Grafschaft Montbéliard einzuführen. 1560 wurde die in französische Sprache übersetzte württembergische Kirchenordnung von 1559 eingeführt. Wegen des Widerstands von T. und dem Großteil der Pfarrer wurden jedoch Zugeständnisse gemacht. So wurde der Gebrauch der von T. verfaßten Liturgie erlaubt. 1568 ehalten alle Pfarrer, die sich weigerten die Kirchenordnung zu unterschreiben wurden abgesetzt. 1571 kam der Lutheraner Jakob Andrea als herzoglich württembergischer Visitator nach Montbéliard, wo er die Geistlichen prüfte. T. wurde pensioniert und durch den Lutheraner Heinrich Efferhen ersetzt. Sein Sohn Daniel wurde des Landes verwiesen. T. selber blieb in Montbéliard und verstarb dort am 5. Oktober 1573. - T. war ein hervorragender Organisator der Reformation in der Grafschaft Montbéliard. Obwohl er theologisch den reformierten Theologen Farel und Calvin nahe stand, mit denen er befreundet war, vermied er es, die Kirche in der Grafschaft Montbéliard zu sehr auf Konfrontationskurs mit Württemberg zu bringen. Er resignierte jedoch in den letzten Jahren seines Lebens, als die von Württemberg gewollte Konfessionalisierung imSinne des Luthertums durchgeführt wurde

  • Sources 
    1. [S1653] Historische Commisson bei der königl. Akademie der Wissesenschaften (Herausgeber), Allgemeine Deutsche Biographie, (Leipzig, Verlag Duncker und Humblot), 38/470 (Reliability: 3).

    2. [S1839] Johann H. Zedler, Grosses vollständiges Universal-Lexicon aller Wissenschaften und Künste, (1732-1754).

    3. [S1803] Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, (Verlag Traugott Bautz, www.bautz.de/bbkl), XII/360-362 (Reliability: 3).

    4. [S1669] Gebhardt, Peter von; Hohlfeld, Johannes, Ahnentafeln berühmter Deutscher, Folge 3, (Leipzig 1929-1932 Stamm- und Ahnentafelwerk der Zentralstelle für Deutsche Personen- und Familiengeschichte Bd. 8), 192 (Reliability: 3).

    5. [S1706] Ahnentafeln berühmter Deutscher, Folge 5, (Leipzig 1939-1943, Zentralstelle für Deutsche Personen- und Familiengeschichte), 183 (Reliability: 3).

    6. [S1801] Prof. Gerhard Kessler, Leipzig, Wilhelm Wundts Ahnenerbe, (Familiengeschichtliche Blätter, 31. Jahrgang, Juli/August 1933), 150 (Reliability: 3).



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