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Notes
Er stammte aus dem in der Nähe von Bebra auf den Gütern Solz und Imshausen ansässigen zum hessischen Uradel gehörenden Geschlecht derer von Trott zu Solz , das seit mehreren Generationen Diplomaten und Politiker hervorgebracht hatte
Trott legte 1927 am Grotefend-Gymnasium in Hann. Münden das Abitur ab. Danach studierte er in München , Göttingen und Berlin Rechtswissenschaft . In Göttingen wurde er Mitglied des Corps Saxonia . Nach seiner Dissertation 1931 erhielt er ein Cecil-Rhodes-Stipendium zur Fortsetzung seiner Studien in Oxford am Balliol College , die er mit dem Bachelor of Arts abschloss. Seine dort begründeten Verbindungen versuchte er später für seine politischen Ziele zu nutzen.
Nach dem Assessor -Examen ( 1936 ) und Aufenthalten in den USA und Ostasien wurde er - nachdem er lange einer wissenschaftlichen Karriere zugeneigt hatte - 1940 Beamter (zuletzt im Rang eines Legationsrats ) im Auswärtigen Amt . Dort kam er in Kontakt zu Hans von Dohnanyi und über diesen zu Dietrich Bonhoeffer , deren Gegnerschaft zum Nationalsozialismus er aus christlicher Überzeugung teilte. Um den Schein eines regierungstreuen Beamten zu wahren, trat er 1940 in die NSDAP ein.
Seine Tätigkeit im diplomatischen Dienst erlaubte es ihm, die in Oxford begründeten Verbindungen zu aktivieren und für die Widerstandsgruppe internationale Kontakte zu knüpfen. 1939 versuchte er bei Besuchen in London und New York ausländische Unterstützung für den Widerstand zu erreichen. Für den Kreisauer Kreis , zu dessen innerem Führungskreis er seit 1941 gehörte, verfasste Trott eine Denkschrift zur deutschen Außenpolitik, über die er auch auf der dritten Haupttagung des Kreises referierte.
Seine mehrfachen Versuche, für den Widerstandskreis Sondierungen für Friedensgespräche mit der britischen Regierung anzubahnen, scheiterten an den dortigen Zweifeln an der Aufrichtigkeit der Angebote, die nicht zuletzt dadurch genährt wurden, dass Trott und seine Mitstreiter nicht bereit waren, die von Adolf Hitler besetzten Gebiete zu räumen. Daher war die vom Kreisauer Kreis erhoffte - dem alliierten Kriegsziel der bedingungslosen Kapitulation widersprechende - Zusicherung, dass die Alliierten einen Staatsstreich in Deutschland nicht militärisch nutzen würden, nicht zu erlangen. Auch zum sozialdemokratischen Widerstand unterhielt Trott Kontakte. Da er seit seiner frühesten Jugend sowohl am Osten als auch am Marxismus stark interessiert war, wurde er von den Verschwörern beauftragt mit der Sowjetunion Beziehungen zu suchen. Noch im Juni 1944 konnte er in Schweden mit Willy Brandt zusammentreffen, doch auch über ihn konnte er keine Kontakte des Kreisauer Kreises zur Sowjetunion herstellen. So trat er im Juli 1944 während einer Dienstreise nach Schweden in direkte Verbindung mit der dortigen Sowjetbotschafterin Alexandra Michailowna Kollontai
Nach dem gescheiterten Attentat und Umsturzversuch des 20. Juli 1944 , bei dessen Gelingen Trott als Staatssekretär im Auswärtigen Amt und Unterhändler gegenüber den Alliierten eingeplant war, wurde er nach Aufdeckung der Verbindung der Gruppe um Claus Graf Schenk von Stauffenberg - mit dem er befreundet war und die Nacht vom 19. zum 20. Juli 1944 verbracht hatte - am 25. Juli 1944 im Außenministerium verhaftet, am 15. August 1944 durch den Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und am 26. August 1944 in Berlin-Plötzensee durch Erhängen hingerichtet.
Seit 1986 ist im Schloss der Familie zu Imshausen die Stiftung Adam von Trott zu Solz ansässig.