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Graf Heinrich II von Sponheim

Graf Heinrich II von Sponheim

Male 1283 - 1323  (40 years)    Has more than 100 ancestors and more than 100 descendants in this family tree.

Personal Information    |    Notes    |    All

  • Name Heinrich II von Sponheim 
    Prefix Graf 
    Birth 1283 
    Gender Male 
    Death Oct 1323 
    Person ID I18607  Geneagraphie | Ahnen BvS
    Last Modified 19 Mar 2010 

    Father Johann II von Sponheim-Starkenburg,   b. Bef 1290   d. Mar 1324 (Age 34 years) 
    Mother Katharina von Ochsenstein   d. Yes, date unknown 
    Family ID F6228  Group Sheet  |  Family Chart

    Family Loretta von Salm-Obersalm,   b. Bef 1300   d. 1345 (Age 45 years) 
    Marriage 20 Jan 1315 
    Children 
    +1. Johann III von Sponheim,   b. Abt 1314   d. 20 Dec 1398 (Age 84 years)
    Family ID F6229  Group Sheet  |  Family Chart
    Last Modified 19 Mar 2010 

  • Notes 
    • http://www.net-art.de/kropp/lorett3.htm

      Der Einfluß- und Herrschaftsbereich der Sponheimer bis zum 15. Jahrhundert Sponheimer geschrieben umfaßte Besitzungen und Gerechtsame im Mittelrhein-Nahegebiet, im Hunsrück, im Raum Birkenfeld und an der Mittelmosel, in Luxemburg, an der unteren Lahn und am Niederrhein.Ihre Beziehungen reichten bis in die Schweiz und nach Kärnten. Reicher Allodialbesitz im Rhein-Nahe-Moselraum in Verbindung mit weltlichen und geistlichen Lehen ermöglichten die Entwicklung zu einer "Landesherrschaft".

      Dem Ausbau eines geschlossenen Territoriums wirkten starke Kräfte entgegen, die drei rheinischen Erzbistümer Köln Trier und Mainz, im 13. Jahrhundert auch Erbteilungen. Nach der endgültigen Abgrenzung 1234 in die von der Nahe gesehene Vordere und Hintere Grafschaft Sponheim wurde die Burg Starkenberg (1328 erstmals Starkenburg genannt) über Enkirch an der Mosel hintersponheimischer Verwaltungssitz unter dem Grafen Johann 1. (1233-66). Die Starkenburg war für den Teil, der in der Enkircher Gemarkung lag, als Lehen dem Erzbischof von Trier aufgetragen; für die auf Trabener Bezirk befindliche Hälfte bestand ein Lehensverhältnis mit der Abtei Corvey.
      In Enkirch hatten die Sponheimer, wie Disselnkötter nachgewiesen hat, schon zu Beginn des 12. Jahrhunderts Eigenbesitz. Zu der sehr gestreuten Hinteren Grafschaft, die sich von der unteren Nahe über den Hunsrück bis zur Mittelmosel erstreckte, gehörten die Residenz Starkenburg mit den Moselorten Enkirch, Traben-Trarbach und Wolf, ferner die Irmenacher, Birkenfelder und Brombacher Pflegen, Dill, Herrstein, die sog. (Mettlacher) Abteidörfer, Allenbach, Winningen an der Untermosel und seit 1274 das Kröver Reich als Reichspfandgut.
      Die Starkenburger behielten die Farben des rotsilbernen geschachten Wappens bei, während Johanns Bruder Simon von Sponheim-Kreuznach (Sitz: die Kauzenburg) die Farben in Blaugold änderte. Die Verbindung der Häuser Sponheim und Salm leitete am 6.10.1311 oder 1312 ein Ehevertrag ein, durch den Loretta dem Junggrafen Heinrich, dem Sohn des Grafen Johann II. von Sponheim-Starkenburg und der verstorbenen Katharina von Vianden, versprochen wurde. Für den in den lothringischen Erbhändeln verstrickten Vater Lorettas unterzeichnete Graf Johann I. von Saarbrücken.

      Der Vertrag sah vor, daß die Ehe in drei Jahren vollzogen werden solle. In dieser Zeit hatte der Bräutigam jährlich 100 Pfund Heller, eine für die damalige Zeit stattliche Summe, für den Schmuck der Braut, die im väterlichen Hause blieb, zu geben. Die Trauung der 16-18jährigen Loretta mit dem fast doppelt so alten Erbgrafen Heinrich fand wie verabredet statt, wohl auch durch Prokura, vor dem 20. Januar 1315. Graf Johann II., der von 1290 bis 1324 auf Starkenberg regierte, und seine 2. Gemahlin Katharina von Ochsenstein/ Elsaß, eine Nichte König Rudolfs von Habsburg, wiesen dem jungen Paar als Wohnsitz und zum Unterhalt die Burg Herrstein mit Zubehör und den jährlichen Einkünften von 450 Pfund Heller an, dazu die der Abteidörfer und einiger Dörfer rechts der Nahe, endlich vier Fuder Wein, die Enkirch jährlich liefern mußte.
      Am gleichen Tage vermachte Heinrich seiner jungen Frau dieses Heiratsgut Herrstein als Wittum und zur Nutznießung auf Lebenszeit. Die Brüder des regierenden Grafen, Heinrich und Gottfried, beide Geistliche, der erstere Propst in Maastricht und Aachen, der andere Domherr in Köln verzichteten auf ihre Erbrechte zugunsten des jungen Paares und begnügten sich mit Renten.
      Auch die Braut brachte wenigstens auf dem Papier—eine ansehnliche Mitgift in die Ehe: 2200 Pfund Metzer Pfennige versprach Lorettas Vater, Graf Johann I. von Salm. Infolge der dauernden Finanznöte kam das Salmer Zugelt, zahlbar jährlich in 420 Pfund kleinen Turnosen aus den Püttlinger Gefällen, Loretta nicht zugute, im Gegenteil, noch vor ihrem Lebensende luden ihr diese Anteile Probleme auf.Auch Lorettas Schwiegervater, obwohl nicht in solcher Finanzmisere wie der Obersalmer, konnte anläßlich der gleichzeitigen Vermählung seiner Tochter aus zweiter Ehe Blancheflor eine ähnliche hohe Mitgift nicht auszahlen, sondern mußte dafür Landbesitz verpfänden.
      Von dem Junggrafen Heinrich ist aus der Zeit vor seiner Heirat mit Loretta nur wenig bekannt. 1294 und 1314 wird er als Miturkunder bei der Bestellung eines Himmeroder Mönchs auf die Starkenburg genannt. Dem Himmeroder Hof (Mönchhof) in Traben wurden dafür Abgabenfreiheit und ein Naturalienzuschuß gewährt. An dem Italienzug Kaiser Heinrich VII. von Luxemburg nahm Heinrich wohl teil. Bei dem Festmahl, das des Kaisers Bruder Erzbischof Balduin von Trier am 3. Weihnachtstag 1310 im Ambrosiuskloster zu Mailand gab, ist ein Heinrich von Sponheim eingeladen, der nur Lorettas späterer Gatte sein kann, da dessen Oheim Propst Heinrich erst 1312 zum Romzug stieß.
      Der junge Heinrich soll auch in Italien kaiserlicher Hofrichter gewesen sein. Das Wappen der Neuvermählten zeigt das sponheimischstarkenburgische rotsilberne Schachfeld und die hakenförmig gegeneinander gebogenen silbernen Salme auf rotem Feld. Heinrich und Loretta bewohnten zunächst die Burg Herrstein, auf der Johann, vielleicht auch die jüngeren Söhne Heinrich und Gottfried geboren wurden. Die Söhne trugen die Leitnamen der Sponheimer Dynastie. Schon 1319 wurde Herrstein als Wohnsitz aufgegeben. Entweder bedrängten die vordersponheimischen Verwandten, die im Thronstreit zwischen Ludwig dem Bayern und Friedrich dem Schönen die habsburgische Partei ergriffen hatten, die Herrsteiner, oder der Herrsteiner Besitz konnte wirtschaftlich nicht gehalten werden. Dabei hatte Loretta noch im gleichen Jahr von ihrem Schwiegervater eine Jahresrente von 40 Kölner Mark aus den Wörresbacher Einkünften als Geschenk erhalten.
      Den neuen Wohnsitz, Burg Wolfstein an der Lauter, stellte der Onkel Heinrich mit dem dazugehörigen Umland dem jungen Paar gegen eine Jahresrente von 1100 Pfund Heller zur Verfügung. Propst Heinrich hatte Wolfstein, das zum alten Königsgut um Kaiserslautern gehörte, 1312 von Heinrich Vll. wegen seiner Verdienste auf dem Romzug als Reichspfandgut empfangen.
      Vier Jahre lebte die junge Familie auf Wolfstein es war die alte Stauferburg, nicht die Stadtburg Neu_Wolfstein, als Heinrich im Alter von 40 Jahren starb. Ob er vom nichtsponheimischen Wolfstein aus Mitregent seines Vaters war, ist zweifelhaft.
      Der Pfarrer des Dorfes Zweienkirchen nahe Wolfstein vernahm Heinrichs letzten Willen, ein ewiges Licht in der Pfarrkirche brennen zu lassen. Begraben wurde Heinrich II von Sponheim-Starkenburg neben seiner Mutter Katharina von Vianden im Cisterzienserkloster Himmerod in der Eifel. Die Familiengruft der Starkenburger Grafen befand sich vor dem Altar des hl. Bernhard im nördlichen Querschiff der romanischen Basilika. Von dem Grabstein Heinrichs ist eine Abbildung erhalten; sie stellt einen jungen, schlanken Mann mit Lockenhaar dar. Trithemius läßt in seinem romanhaft ausgemalten Spätwerk, den Hirsauer Annalen, den Junggrafen Heinrich noch während der Fehde Lorettas mit Balduin leben und sich auf einer Fahrt ins Heilige Land befinden.
      Heinrich muß jedenfalls vor dem 11. Oktober 1323 gestorben sein, da an diesem Tag ein Familienrat über die Nachfolge in der Herrschaft und über die Zukunft Lorettas auf der Starkenburg zusammentrat, wohin die junge Witwe mit ihren drei unmündigen Söhnen von Wolfstein übergesiedelt war. Der alte Graf Johann II., der seinen Sohn um ein Jahr überlebte, hatte außer seinem Sohn aus zweiter Ehe, Pantaleon, die Jülicher und Sayner Grafenverwandten eingeladen, außerdem seinen vornehmsten Lehnsmann, Johann von Braunshorn, den ehemaligen kaiserlichen Hofrichter. Anwesend waren auch die Freunde Eberhard von Randeck und Volker von Starkenburg.
      Nach erneuten Verzichtserklärungen der geistlichen Oheime erhielt dieses Mal Lorettas Schwager Pantaleon mehr als zwei Jahre zu vor zugesprochen, nämlich den Halbteil von Burg Dill, die wie die andere Stammburg immer gemeinsamer Familienbesitz blieb, sowie 350 Pfund Heller und je fünf Fuder Wein aus Trarbach und Enkirch. Ihm wurde allerdings auferlegt, Geistlicher zu werden, wozu die Pfarrpfründe in Nördlingen und ein Kanonikat in Straßburg Voraussetzungen schufen. Propst Heinrich erließ zudem Loretta und den Kindern großmütig alle Schulden aus dem Wolfsteiner Aufenthalt und verzieh auch das ihm dort angetane, nicht genannte Unrecht.

      Nach dem Tod des Altgrafen Johann II. im März 1324 und seiner Grablegung in Himmerod gelobte Loretta, die Himmerod zugedachten Legate ihres Mannes und ihres Schwiegervaters für ein Jahrgedächtnis (40 bzw. 60 Pfund Heller) auszuzahlen und auch die beiden der Abtei zufallenden Leibpferde Johanns II. mit 40 Pfund Heller auszulösen. Quelle:Jahrbuch des Kreises Bernkastel-Kues 1985

      Quelle:Jahrbuch des Kreises Bernkastel-Kues 1985



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